20-Jähriger aus der Isar gezogen – jugendlicher Retter berichtet: "Wasser stand mir bis zur Brust"

Eine Gruppe Jugendlicher hat am Dienstagabend einen etwa 20-Jährigen aus der Wasserwalze der Marienklause in München gerettet. Die Gruppe musste den Mann am Ufer wiederbeleben.
AZ/dpa |
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Die Marienklause in München. (Archivbild)
Die Marienklause in München. (Archivbild) © Berufsfeuerwehr München

München - Eine Gruppe Jugendlicher rettete am Dienstagabend einen etwa 20-Jährigen aus der Wasserwalze der Marienklause. Wie genau der junge Mann in die Walze geraten konnte, ist der Feuerwehr nicht bekannt. Sein Gesundheitszustand ist kritisch, weitere Angaben können seitens der Feuerwehr nicht gemacht werden.

Als die alarmierten Rettungskräfte am Unfallort eintrafen, hatten drei Jugendliche den leblosen Mann bereits aus der Walze befreit, ans Ufer gebracht und eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchgeführt. Die Rettungskräfte intensivierten die Maßnahmen und transportierten den Patienten in den Schockraum einer Münchner Klinik.

Einer der drei Helfer: "Das Wasser stand mir bis zur Brust"

Ohne die drei Helfer hätte der Jugendliche den Unfall vermutlich aber nicht überlebt, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch.  Emanuele Ciarrabico ist Koch und einer der Retter, er war mit seiner Familie zu dem Zeitpunkt an der Isar– er hat selbst zwei Kinder.

Ciarrabico: „Ich habe Jugendliche gehört, die um Hilfe riefen. Dann habe ich jemanden im Wasser treiben sehen. Ich bin in die Isar rein, das Wasser stand mir bis zur Brust. Ich hab ihn zu fassen bekommen. Einer seiner Freunde ist mit mir in die Isar."

Isar führt immer noch Hochwasser

Gemeinsam haben sie den Jungen ans Ufer gezogen, dort hat der zweite Jugendliche mitgeholfen. "Die hatten eine Erste-Hilfe-Ausbildung, die haben eine Herzdruckmassage gemacht, ich kann das nicht. Klar hatte ich Angst, aber daran denkt man in der Situation nicht, ich wollte nur helfen. Ich war sehr froh, als der Notarzt da war“, sagt Ciarrabico zur AZ. 

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Warnschilder sollten unbedingt beachtet werden

Wegen der Gefahrenstellen ist das Baden rund um den Marienklausensteg, das Flaucherwehr sowie die Wittelsbacherbrücke verboten. Warnschilder am Ufer warnen vor den gefährlichen Strömungen, die selbst für erfahrene Schwimmer eine ernst Gefahr für Leib und Leben darstellen können.

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3 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Melone24 am 19.06.2024 23:37 Uhr / Bewertung:

    An der Marienklause haben vor einigen Jahren Umbauarbeiten stattgefunden, die solche Wasserwalzen verhindern sollten. Haben es unsere hochbezahlten Wasserbauingeniöre (m/w/d) von der Stadt München etwa nicht hinbekommen, das vernünftig zu machen?

  • Ironü am 19.06.2024 11:10 Uhr / Bewertung:

    Im Alter von 20 Jahren sollte man ein gewisses Denkvermögen voraussetzen, um Gefahren abschätzen zu können, oder?

  • Melone24 am 19.06.2024 23:38 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Ironü

    Na ja, ist schon richtig. Nur kennen Nichtpaddler die Gefahren von unterschiedlichen Wasserströmungen nicht. Und diese Stelle ist eine übliche Badestelle. Da hat die Stadt München eigentlich die Aufgabe, dafür zu sorgen, daß sie gefahrenfrei bleibt.

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