Münchner Wahrzeichen: HKW-Süd-Schlot wird abgerissen

50 Jahre lang haben die Schornsteine des Heizkraftwerks Süd die Silhouette Münchens geprägt. Jetzt wird das rauchende Wahrzeichen abgerissen.
von  Irene Kleber
Ein acht Tonnen schweres Abbruchgerät wurde für den Abriss auf den Schornstein des Heizkraftwerks gebracht.
Ein acht Tonnen schweres Abbruchgerät wurde für den Abriss auf den Schornstein des Heizkraftwerks gebracht. © Elias Escotto /SWM

München - Genau 50 Jahre lang ragte der Turm über dem Heizkraftwerk Süd 176 Meter hoch auf.

Jetzt ist der höchste Kamin der Stadt bald Geschichte. Nachdem die Stadtwerke (SWM) im Inneren schon seit Monaten Decken und vier Stahlröhren abgebrochen haben, kommt jetzt die Außenhülle dran.

Spektakulär: der Blick von unten in den leer geräumten
Kamin.
Spektakulär: der Blick von unten in den leer geräumten Kamin. © Elias Escotto/SWM

Ein acht Tonnen schweres blaues Abbruchgerät reißt die Stahlbetonhülle ferngesteuert Stück für Stück ab. Der Schutt wird durch die Röhre auf Altreifen stürzen, die mit Stahlplatten abgedeckt sind.

Heizkraftwerk Süd: Turm-Sprengung war keine Option

Obendrauf liegt ein Schuttpolster. Sprengen geht nicht an dieser eng bebauten Stelle zwischen Großmarkthalle und Isarkanal.

Auch die ehemalige Hochdruckanlage wird entkernt – für eine moderne Gas- und Dampfturbinenanlage.
Auch die ehemalige Hochdruckanlage wird entkernt – für eine moderne Gas- und Dampfturbinenanlage. © Florian Holzherr

Der Kamin stammt aus der Zeit, als hier noch durch Müllverbrennung Energie erzeugt wurde (bis 1997). Aktuell entsteht am HKW Süd unter anderem Deutschlands größte Geothermieanlage, mit der die SWM klimaneutrale Erdwärme ins Versorgungsnetz einspeisen wollen.

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Das Ende eines Münchner "Wahrzeichens"

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