17-Jähriger rastet in ICE aus und attackiert Polizisten am Hauptbahnhof München

Ein 17-Jähriger hat für einen Polizeieinsatz in einem ICE und am Hauptbahnhof München gesorgt. Beim Versuch, ihn nach einer kurzen Flucht über die Gleise festzunehmen, wurden zwei Beamten verletzt.
André Wagner |
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Ein ausgetickter Jugendlich sorgte für einen Polizeieinsatz in einem ICE und am Hauptbahnhof in München. (Symbolbild)
Ein ausgetickter Jugendlich sorgte für einen Polizeieinsatz in einem ICE und am Hauptbahnhof in München. (Symbolbild) © Sven Hoppe/dpa

München - Ein 17-Jähriger hat in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch für Aufregung in einem ICE und am Münchner Hauptbahnhof gesorgt.

Wie die Bundespolizei am Donnerstag mitteilte, bedrängte der gebürtige Rheinländer im ICE von Essen nach München Mitreisende unter anderem mittels islamischer Gebete. Ein Zugbegleiter machte zwei Beamte der bayerischen Landespolizei auf den verhaltensauffälligen Jugendlichen aufmerksam. Als diese den 17-Jährigen ansprachen, zeigte sich dieser äußert unkooperativ. Statt sich auszuweisen und einen gültigen Fahrschein vorzuzeigen, begann der Jugendliche, auf einem Tisch im Abteil herumzuspringen und lautstark zu schreien.

Als die beiden Polizisten ihn zu beruhigen versuchten, wurden sie von dem 17-Jährigen bespuckt, beleidigt und durch körperliche Attacken leicht verletzt.

17-Jähriger flieht am Hauptbahnhof über die Gleise

Nach Ankunft des ICE am Hauptbahnhof in München gegen 0.40 Uhr verlagerte sich die Situation auf den Bahnsteig zwischen den Gleisen 20 und 21. Beim Ausstieg aus dem Zug konnte der 17-Jährige ausbüxen und ergriff, nachdem die Polizei den Weg zum Querbahnsteig versperrt hatte, die Flucht über die Gleise. Dabei kroch er unter einen auf Gleis 22 abgestellten Zug, verschwand in Richtung des Starnberger Flügelbahnhofs und entfernte sich über Gleis 36 aus dem Bahnhofsbereich.

Bei einer Fahndung im Tatortnähe konnten Beamten der Bundespolizei den Flüchtigen in einem Gebüsch ausfindig machen. Der 17-Jährige kniete dort in Gebetsposition, aus seinem Handy waren Musik oder gebetsähnliche Aufnahmen zu hören, so die Polizei.

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Als die Beamten den Jugendlichen festnehmen wollte, zeigte sich dieser erneut unkooperativ und widersetzte sich mit Schlägen und Tritten, zudem gab er Bedrohungen und Beleidigungen von sich.

Jugendlicher attackiert Polizisten mit Tritten, Schlägen und Bissen

Mit Verstärkung und unter großer Kraftanstrengung gelang es schließlich, den Jugendlichen zu überwältigen. Dabei wurden zwei Beamte leicht verletzt, konnten aber ihren Dienst fortführen. Einen dritten Bundespolizisten wollte der 17-Jährige in den Oberschenkel beißen, die Diensthose verhinderte aber eine Verletzung.

Wegen tätlichen Angriffs und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte sowie Körperverletzung, Bedrohung, Beleidigung und Erschleichens von Leistungen wird der 17-Jährige am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt. Aufgrund seines aggressiven Verhaltens verbrachte er die Nacht in einer psychiatrischen Klinik.

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15 Kommentare
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  • Durchblicker am 17.01.2025 07:39 Uhr / Bewertung:

    Auch aus diesem Vorfall wird deutlich: Wir müssen zusammenstehen statt zu strafen und auszuweisen!!!

  • Perlacher am 16.01.2025 22:28 Uhr / Bewertung:

    Sollte der junge Mann in Zukunft noch größeren Schaden gegen Leib und Leben anrichten, und umfassend über ihn berichtet werden, war dann mit Sicherheit wieder keiner Schuld, weil man sowas ja auch nicht ahnen konnte! Die Standartfloskeln unserer Politiker!

  • Wendeltreppe am 17.01.2025 18:14 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Perlacher

    Der Jugendliche ist offenbar völlig ausgeflippt und letztlich in der Psychiatrie gelandet, wo er vom Bericht ausgehend wohl auch hingehört. Was hat dieser Vorfall mit "Standardflosseln" unserer Politiker zu tun?

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