1,3 Beschwerden pro Tag: Pflege-SOS-Hotline hat viel Arbeit

Im ersten Jahr ihres Bestehens sind bei der bayerischen Pflege-SOS-Hotline im Schnitt 1,3 Beschwerden pro Tag eingegangen. "Seit der Freischaltung der Hotline im März 2022 sind 793 Anfragen eingegangen - davon sind 499 als Beschwerden einzustufen", sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) in München (Stand 2.3.2023). "Die Zahlen zeigen, dass die Einrichtung der neuen Anlaufstelle eine gute Entscheidung war."
AZ/dpa |
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Die überwiegende Mehrheit der Pflegeheime in Bayern leisten laut Holetschek gute Arbeit.
Die überwiegende Mehrheit der Pflegeheime in Bayern leisten laut Holetschek gute Arbeit. © Daniel Karmann/dpa/Archivbild

München - Der vertrauliche Rahmen, die Wahrung von Anonymität auf Wunsch der Beschwerdeführenden und Ansprechpartner mit Pflege-Expertise würden zur hohen Akzeptanz der Anlaufstelle beitragen, so Holetschek. Er betonte, es bleibe weiterhin wichtig, den Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen intensiv im Blick zu behalten. Dazu gehöre auch, dass das Landesamt für Pflege, bei dem die SOS-Rufnummer geschaltet sei, sich der Beschwerde-Inhalte annehme und die fachlich zuständigen Stellen unverzüglich informiere.

"Jeder Missstand muss möglichst schnell erkannt und behoben werden"

Die überwiegende Mehrheit der Pflegeheime in Bayern leiste aber gute Arbeit, betonte Holetschek. "Aber klar ist auch: Jeder Missstand muss möglichst schnell erkannt und behoben werden. Die Menschen sollen darauf vertrauen können, dass sie in den Pflegeheimen in Bayern bestmöglich versorgt und betreut werden."

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Holetschek erklärte weiter: "Jeder Beschwerde muss unverzüglich durch die zuständige Stelle nachgegangen werden." Wenn sich Beschwerdepunkte erhärteten, müssten die Fachstellen für Pflege- und Behinderteneinrichtungen - Qualitätsentwicklung und Aufsicht (FQA) erforderliche Maßnahmen anordnen. Außerdem werde das Gesundheits- und das Pflegeministerium über den Verlauf solcher Vorgänge informiert. "Unser Ziel ist, dass Pflege-Mängel gar nicht erst auftreten. Entscheidend hierfür ist auch eine ausreichende personelle Ausstattung", sagte der Minister.

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2 Kommentare
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  • Sarah-Muc am 04.03.2023 12:04 Uhr / Bewertung:

    Ich hab mal kurzzeitig (2 Wochen)Erfahrungen mit einem ambulaten Pflegedienst gemacht. Die kamen wann sie wollten. Manchmal 2 Tage gar nicht ! Gut ich musste nicht gebadet werden und einkaufen mussten sie auch nicht ! Ich hoffe sehr, dass ich niemals eine Pflege brauche, ich will denen nicht ausgeliefert sein. Trombosespritzen habe ich mir selber gegeben - dann wollten sie eine Unterschrift für die erbrachte Leistung. Man stelle sich vor, jemad ist schon etwas dement - der unterschreibt alles. Ich musste mich fürs Nichtunterschreiben nur anschreien lassen. Dann flog die Dame bei mir raus.

  • armesmünchen am 04.03.2023 10:53 Uhr / Bewertung:

    Seit über 30 Jahren im Gesundheitswesen tätig, kann ich sagen, dass diese Einrichtung nicht die Lösung des Problems ist. Ich habe Herrn Holetschek im letzten Jahr zwei Emails geschrieben. Beide bis zum heutigen Tag unbeantwortet. So viel zum Thema , ich zitiere aus dem Artikel: "Jeder Beschwerde muss unverzüglich durch die zuständige Stelle nachgegangen werden." Die Krux liegt nicht in der Menge und Betten der Einrichtungen, sondern eher an dem unsinnigen Verwaltungskram, Geld was versickert, Antragsflut, Hürden eine solche Einrichtung zu eröffnen ( selbst versucht ). Meine Großmutter konnte im Alter von 99 Jahren, in nur einem Heim in München untergebracht und versorgt werden, weil sie nach einer Operation nicht selbständig Aufstehen und Laufen konnte. So etwas kann nicht sein. Und als der MDK der Barmer vor der OP zur Einstufung in die Pflegegruppe erschien, war das Urteil vernichtend, da sie 100% geistig fit war und es ja keine Rolle spielt wann sie etwa macht. Ergebnis: keine PS.

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