100 Jahre Erster Weltkrieg: SPD will mehr Geschichtsprojekte
Am 11. November jährt sich das Ende des Ersten Weltkrieges zum hundersten Mal. Die Stadtrats-SPD möchte, dass die Stadt anlässlich dieses Datums diese geschichtliche Epoche wieder mehr ins Bewusstsein der Menschen holt. In einem Antrag an OB Dieter Reiter fordert sie, Geschichtsprojekte zu unterstützen, die sich "mit dem Ende des Ersten Weltkrieges, dem Ende der Monarchie, der Gründung der Republik (Ausrufung des Freien Volksstaates Bayern), der Revolution, oder Einführung des Frauenwahlrechts beschäftigen."
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Zum einen will die SPD-Stadtratsfraktion lokale Projekte unterstützen: München war einer der wichtigsten Schauplätze der Revolution, hier rief Kurt Eisner den Freistaat Bayern aus. Die Umwälzung dieser Zeit gehören zum historischen Erbe der Stadt. Zum anderen soll die Stadt München ein internationales Geschichtsprojekt initiieren, das an die Folgen von Nationalismus und Abgrenzung im Europa des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts erinnert und dessen Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg herstellt.
Dazu, so schlagen die Stadträte vor, sollen auch die Partnerstädte Münchens eingeladen werden, deren Länder am Ersten Weltrkieg beteiligt waren (da kämen also in Frage: Bordeaux, Verona, Edinburgh und Kiew).
In ihrer Begründung schreibt die SPD, dass "der Erste Weltkrieg und seine Folgen mittlerweile aus der Zeitgeschichte verschwunden [sind]. Vielleicht ist auch das ein Grund dafür, dass in Europa der Nationalismus wieder Zustimmung erfährt. Mit einem internationalen Geschichtsprojekt können die Gefahren von Nationalismus und Abgrenzung deutlich gemacht werden."
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"Vieles von dem, was sich mit dem Ende des Ersten Weltkrieges verändert hat, ist für uns heute selbstverständlich. Die Folgen des Ersten Weltkriegs verschwinden immer mehr aus dem Gedächtnis. Die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg ist so wichtig für die deutsche, die europäische aber auch speziell die Münchner Geschichte, dass wir sie wieder mehr ins Bewusstsein rücken wollen, so SPD-Chef Alexander Reissl.