Diese Urlaubsländer sind noch sicher
München - In welches Land kann man noch möglichst sorglos und ohne Terrorangst verreisen? Hilfreich bei dieser Frage ist vor allem die Internetseite des Auswärtigen Amts. Denn hier findet man eine Reihe von weltweiten Sicherheitshinweisen und Reisewarnungen, die Touristen auf bestehende Risiken aufmerksam machen sollen.
Derzeit werden für 25 Länder Reisewarnungen ausgesprochen. Auch wenn die Türkei auf dieser Liste nicht erscheint, hinterlässt der Terror besonders hier deutliche Spuren. So sind in dem einstigen Lieblingsziel deutscher Urlauber rund 40 Prozent weniger Buchungen als noch vor einem Jahr eingegangen.
Auch wenn das Auswärtige Amt ausdrücklich darauf verweist, dass es keine Garantie für eine absolute Sicherheit geben kann, haben wir im folgenden sechs Länder herausgesucht, in denen Sie einen Traumurlaub vebringen können - ohne sich große Sorgen um Ihre Sicherheit machen zu müssen. Allerdings müssen Sie schnell sein. Denn durch den Reiseboom, den einige Länder momentan erleben, werden die Flugpreise immer mehr in die Höhe getrieben.
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Dickes Buchungsplus für Portugal
Kilometerlange Sandstrände an der Algarve, gutes Essen und warme Temperaturen. Was braucht man mehr? Noch dazu besteht für Portugal derzeit kein länderspezifischer Sicherheitshinweis beim Auswärtigen Amt. Vorsicht ist, wie in fast allen größeren Touristenzentren, nur vor Kleinkriminalität geboten. Denn die Anzahl der Taschendiebstähle hat in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen.
In der Hauptstadt Lissabon sind hiervon traditionell die historischen Straßenbahnen besonders betroffen. Insgesamt gilt Portugal jedoch als sicheres Reiseland. Die Tourismusbranche geht deshalb von einem 20-prozentigen Buchungsplus für 2016 aus.
Mallorca und Kanaren im Trend
Spanien ist ein traditionell beliebtes Reiseland, in dem Urlauber gastfreundlich empfangen werden. Besonders gefragt ist dieses Jahr Mallorca sowie die Kanarischen Inseln, die bisher ein Buchungsplus von 38 Prozent erzielten. Allerdings ist nach Angaben des Auswärtigen Amts das Risiko weiterer Anschläge durch die Organisation ETA nicht völlig auszuschließen.
Seit der am 20. Oktober 2011 verkündeten Erklärung der ETA, mit der sie "die endgültige Beendigung der bewaffneten Aktionen" ankündigte, hat sich die Terrorgefahr jedoch enorm verringert.
Außerdem hat das spanische Innenministerium die Sicherheitsmaßnahmen an belebten Plätzen und wichtigen Infrastruktureinrichtungen verschärft. Nach den islamistisch motivierten Terroranschlägen in Madrid am 11. März 2004 mit 191 Toten, sind in Spanien keine terroristischen Anschläge von islamistischen Gruppen mehr registriert worden.
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Nur meteorologisches Risiko in Dänemark
Je mehr Weite, desto entspannter. Dänemark ist von einer charakteristischen Vegetation aus Heiden und Dünen geprägt. Mehr Privatsphäre und Abstand ist zwischen den beliebten Ferienhäusern fast nicht möglich. Die Sicherheitsfrage stellt sich bei diesem Reiseziel also erst gar nicht. Ähnlich sicher sind auch die Nachbarländer Norwegen und Island.
Einziger Risikofaktor an den bezaubernden Stränden Jütlands, im Osten und Westen Dänemarks, bleibt das Wetter. Denn wie in Norddeutschland kann es dort zwei Wochen am Stück traumhaft sonnig sein - oder die ganze Zeit bei kaum 15 Grad regnen.
Italien: Religiöse Stätte meiden
Eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen darf natürlich nicht fehlen: Bella Italia. Ob Skifahren in den Alpen, Wandern in der Toskana, Sightseeing in Rom oder Baden bei 28 Grad Wassertemperatur in einer kleinen Bucht nahe dem sizilianischen Taormina – Italien hat für jedermann etwas zu bieten.
Doch auch hier ist Vorsicht geboten: Die italienischen Sicherheitsbehörden haben in allgemeiner Form auf die Gefahr terroristischer Anschläge hingewiesen. Denn eine erhöhte Gefährdung durch Terrorismus kann vor allem an religiösen Stätten nicht ausgeschlossen werden. Reisenden wird deshalb empfohlen, sich insbesondere bei größeren Menschenansammlungen mit erhöhter Aufmerksamkeit und Wachsamkeit zu bewegen.
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Kanada als perfekter Erholungsort
Unberührte Natur und grenzenlose Weite – kein Wunder, dass Kanada für viele der perfekte Ort ist, um sowohl genussvolle Entspannung als auch einen aufregenden Aktivurlaub zu finden. Hinzu kommen fantastische Großstädten wie Toronto, Ottawa, Montreal, Calgary und Vancouver, die zahlreiche Sehenswürdigkeiten für Touristen bieten.
Laut der Internetseite des Auswärtigen Amts besteht derzeit kein landesspezifischer Sicherheitshinweis. Auch die Kleinkriminalität hält sich in Kanada auffallend zurück. Einer Fernreise steht also nichts mehr im Weg.
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Neuseeland: Krisenvorsorgeliste für Touristen
Vor allem bei jungen Reisenden ist Neuseeland sehr beliebt. Denn hier kann man nicht nur einen Blick auf erloschene Vulkane, sprühende Geysire und heiße Quellen werfen, sondern auch internationalen Flair in Städten wie Auckland, Wellington oder Christchurch schnuppern. Zudem zieht es Filmfans auf die Nord- und Südinsel: zu den Tolkien-Drehorten von "Herr der Ringe" und "Hobbit".
Was die Sicherheit in Neuseeland betrifft, meldet das Auswärtige Amt keine speziellen Hinweise oder Warnungen. Eine Besonderheit ist jedoch, dass alle Deutschen, die nach Neuseeland reisen, sich freiwillig in eine Krisenvorsorgeliste eintragen können. Dies soll ermöglichen, dass Touristen in Krisen- oder sonstigen Ausnahmesituationen schnell kontaktiert und mit Informationen versorgt werden können. Die Aufnahme in die Krisenvorsorgeliste erfolgt passwortgeschützt im Online-Verfahren über die Webseite der Botschaft.
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