Wie sicher ist Online-Banking? So schützen Sie sich vor Betrug

Rund die Hälfte der Deutschen tätigt Bankgeschäfte im Netz – Tipps, damit Gauner keine Chance haben.
von  Otto Zellmer
Aufgepasst beim Online-Banking.
Aufgepasst beim Online-Banking. © Arne Dedert/dpa

Rund die Hälfte der Deutschen tätigt Bankgeschäfte im Netz. Die AZ zeigt Tipps, wie Sie Gaunern keine Chance geben.

Weil’s aufs Sparbüchlein immer noch (fast) keine Zinsen mehr gibt, geben die Deutschen ihr Geld lieber aus. Die schnelle Überweisung via Online-Banking hilft beispielsweise, schnell im Internet bestellte Ware zu bezahlen.

Doch noch immer nutzt fast die Hälfte der Deutschen das Angebot der Banken nicht, Geldgeschäfte im Netz abzuwickeln. Viele Menschen begründen das in den meisten Fällen mit Sicherheitsbedenken. Doch wie groß ist die Gefahr bei Online-Banking wirklich? "Hier handelt es sich eher um ein gefühltes Risiko", sagt Stefan Geib von der Commerzbank München. Bei über 60 Millionen Überweisungen, die 2016 bei der Commerzbank online getätigt wurden, gab es weniger als 250 Schadensfälle. "Die Wahrscheinlichkeit eines Wohnungseinbruchs ist 900 Mal höher als ein Schadensfall im Online-Banking", sagt Geib.

Doch auch wenn die Schadensquote bei Online-Banking gering scheint, gibt es immer wieder Meldungen von Betrügern, die Bankkunden etwa via Phishing abzocken.

Tipps, wie Sie sich vor Gaunern wappnen können:

Daten schützen: Voraussetzung ist, die PIN freilich geheim zu halten und regelmäßig zu ändern. Zudem sollten Benutzer im Kundenportal immer den "Abmelden"-Button verwenden. Machen Sie es quasi wie zu Hause: Wenn Sie gehen, schließen die Türe schließen.

Sichere TAN wählen: Nutzen Sie für das Online-Banking ein sicheres TAN-Verfahren. Ein Beispiel: photoTAN. Das wandelt einen farbigen Barcode auf dem PC-Bildschirm in eine TAN-Nummer um, die auf dem Smartphone oder Lesegerät generiert wird. Beim mobileTAN-Verfahren (smsTAN- oder mTAN) wird SMS genutzt. Hier erhält der Nutzer, nachdem er die Auftragsdaten im Internet eingegeben hat, per SMS eine nur für diesen Vorgang verwendbare TAN aufs Mobiltelefon.

Viren vorbeugen: Ein Virenscanner ist ein Muss, um seinen PC zu schützen. Das Anti-Viren-Programm sollte regelmäßig alle Dateien überprüfen. Auch darauf achten, das Betriebssystem sowie Anwendungen zu aktualisieren oder neuere Programmversionen zu installieren. Die Hersteller bieten Service- und Sicherheitsupdates an.

Limit setzen: Damit Gauner nicht das ganze Konto leerräumen können, rät die Commerzbank den Kunden, in den Einstellungen im Online-Banking ein Limit bei Überweisungen einzurichen – zum Beispiel 1.000 Euro.

Aufpassen! Kommen E-Mails rein, die Sie dazu auffordern, persönlichen Daten preiszugeben, sollten Verbraucher misstrauisch sein. Wichtig: Die Bank wird ihre Kunden nie – weder persönlich, telefonisch noch per Mail – nach vertraulichen Daten fragen.

Daher immer in der Adressleiste des Browsers prüfen, mit wem man es gerade zu tun hat. Und: verdächtige E-Mails löschen und keinesfalls auf darin enthaltene Links klicken. Im Zweifelsfall an die Bank wenden.

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