Verdi weiter mit Amazon-Streiks: "Setzen noch einen drauf"

Die Gewerkschaft Verdi hat ihren Streik an mehreren deutschen Standorten des Versandhändlers Amazon überraschend fortgesetzt. Ursprünglich wollte die Gewerkschaft nur bis Sonntag streiken. Bis zum Ende der Spätschicht am Montagabend soll nun am größten deutschen Standort weiter gestreikt werden. 
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Die Streikenden setzen sich für einen Tarifvertrag bei Amazon ein.
dpa Die Streikenden setzen sich für einen Tarifvertrag bei Amazon ein.

Die Gewerkschaft Verdi hat ihren Streik an mehreren deutschen Standorten des Versandhändlers Amazon überraschend fortgesetzt. Ursprünglich wollte die Gewerkschaft nur bis Sonntag streiken. Bis zum Ende der Spätschicht am Montagabend soll nun am größten deutschen Standort weiter gestreikt werden. 

Bad Hersfeld - Nach sechs Tagen Dauer-Streik in der vergangenen Woche ist Verdi in die Verlängerung gegangen. Eigentlich hatte die Gewerkschaft die Streiks am Sonntag für beendet erklärt und keine weiteren Aktionen angekündigt.

Am größten deutschen Standort im hessischen Bad Hersfeld rief die Gewerkschaft dazu auf, vom Beginn der Nachschicht bis zum Ende der Spätschicht am Montagabend erneut die Arbeit ruhen zu lassen. In Bad Hersfeld beteiligten sich nach Verdi-Angaben bis zum Vormittag 300 Beschäftigte an dem Ausstand. Der Streik-Aufruf galt auch für die beiden NRW-Standorte Werne und Rheinberg, wie Verdi mitteilte.

 

Hessische Gewerkschaftssekretärin: "Wir setzen da noch einen drauf"

 

Die hessische Gewerkschaftssekretärin Mechthild Middeke sagte: "Wir setzen da noch einen drauf. Wenn Amazon damit gerechnet hat, dass bei Wochenbeginn wieder Normalität in den Arbeitsablauf kommt, haben sie sich getäuscht." Amazon müsse immer wieder mit Streiks rechnen.

 

Amazon verweist auf gute Bezahlung

 

Mit den Arbeitskämpfen versucht Verdi seit Frühsommer 2013, für die mittlerweile mehr als 11 000 Mitarbeiter des US-Versandhandelsriesen in Deutschland einen Tarifvertrag auf dem Niveau des Einzel- und Versandhandels durchzusetzen. Verhandlungen darüber lehnt Amazon aber strikt ab. Das Unternehmen sieht sich als Logistiker und verweist auf eine Bezahlung am oberen Ende des Branchenüblichen.

 

Lesen Sie auch: Bei Amazon wird wieder gestreikt

 

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