Spanien senkt Wachstumserwartungen wegen Katalonien-Konflikt
Die Abspaltungsbestrebungen der Region Katalonien halten Spanien seit Wochen in Atem. Die Unruhen haben nun auch Auswirkungen auf die Wirtschaft der iberischen Halbinsel.
Madrid - Die spanische Regierung hat wegen des Katalonien-Konflikts die Wachstumserwartungen für das kommende Jahr gesenkt.
Wie aus einem Haushaltsplan hervorgeht, den das Wirtschaftsministerium in der Nacht zum Dienstag per Mail an die EU-Kommission nach Brüssel geschickt hat, rechnet die Regierung in Madrid 2018 nur noch mit einem Wirtschaftswachstum von 2,3 Prozent. Zuvor war Madrid noch von einer Zunahme von 2,6 Prozent ausgegangen.
Im laufenden Jahr dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) allerdings etwas stärker steigen als bisher erwartet. Für 2017 geht die Regierung von einem Wachstum von 3,1 Prozent aus, nachdem sie zuletzt 3,0 Prozent erwartet hatte.
Wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht, rechnet Madrid in diesem Jahr mit einem Haushaltsdefizit von 3,1 Prozent der Wirtschaftsleistung.
Im kommenden Jahr dürfte das Defizit auf 2,3 Prozent sinken. Zuvor war Madrid für 2018 von einem etwas geringeren Defizit von 2,2 Prozent ausgegangen. Außerdem erwartet die spanische Regierung, dass sich die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt weiter verbessern wird.
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