So viele Erwerbstätige wie noch nie - aber weniger Arbeit

Deutschlands Arbeitsmarkt brummt weiter. Im Frühjahr hatten so viele Menschen einen Job wie noch nie zuvor. Gleichzeitig gab es aber weniger zu tun.
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Zum Sommerbeginn werden in Branchen wie dem Bau oder der Gastronomie viele Arbeitskräfte eingestellt.
dpa/Julian Stratenschulte/Archiv Zum Sommerbeginn werden in Branchen wie dem Bau oder der Gastronomie viele Arbeitskräfte eingestellt.

Wiesbaden - Die Arbeit in Deutschland wird von immer mehr Menschen erledigt. Im zweiten Quartal dieses Jahres gingen mit 44,2 Millionen so viele Menschen einer Erwerbstätigkeit nach wie noch nie zuvor, berichtete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden.

Im Vergleich zum bereits hervorragenden Startquartal stieg die Zahl noch einmal um 475 000 und damit weit stärker als es in den vergangenen Jahren zum Frühjahr saisonal üblich war. Das Vorjahresquartal wurde sogar um 664 000 Personen übertroffen, so dass die Wachstumsquote erneut bei 1,5 Prozent lag.

Der Anstieg ist allein auf mehr Arbeitnehmer zurückzuführen (+1,8 Prozent zum Vorjahresquartal), während die Zahl der Selbstständigen und ihrer helfenden Familienmitglieder um 0,6 Prozent auf 4,3 Millionen zurückging.

Mehr Leute wurden insbesondere im Dienstleistungsbereich eingestellt. Hier wuchs in der Jahresfrist die Beschäftigtenzahl vor allem bei öffentlichen Dienstleistern, Erziehung und Gesundheit (+2,5 Prozent) und bei den Unternehmensdienstleistern (+2,6 Prozent). Auch Industrie (+0,7 Prozent) und Bau (+1,8 Prozent) legten zu, während sich bei Banken und Versicherungen der Abwärtstrend (-1,3 Prozent) fortsetzte.

Die vorhandene Arbeit, das so genannte gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen, wird in der Folge immer stärker aufgeteilt, auch mit einem hohen Teilzeit-Anteil. Nach den Berechnungen der Statistiker arbeitete im zweiten Quartal jeder Erwerbstätige im Schnitt 321,2 Stunden. Das waren 28 Stunden weniger als noch in den ersten drei Monaten des Jahres und der absolut niedrigste Wert seit der deutschen Wiedervereinigung, wie das Bundesamt berichtete.

Es gibt allerdings auch einen einfachen statistischen Grund für den Rückgang des Arbeitsvolumens: In diesem Jahr lag das Osterfest vollständig im zweiten Quartal. Allgemein zeigt das zweite Quartal wegen der vielen Feiertage jedes Jahr das schwächste Arbeitsaufkommen.

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