Zahl der Fahrgäste in Bus und Bahn steigt weiter

Immer mehr Menschen nutzen öffentliche Verkehrsmittel - aber nicht überall. Auch die Einnahmen steigen wegen höherer Ticketpreise. Aus Sicht der Branche reichen sie aber trotzdem nicht.
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Die meisten Fahrgäste sind mit der Bahn oder dem Bus unterwegs.
dpa/Frank Rumpenhorst Die meisten Fahrgäste sind mit der Bahn oder dem Bus unterwegs.

Berlin - Die Zahl der Fahrgäste in Bussen und Bahnen in Deutschland ist weiter gestiegen. Bundesweit wurden im ersten Halbjahr 2017 rund 5,2 Milliarden Fahrgäste im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gezählt, wie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen mitteilte.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von 1,5 Prozent, das sich allerdings sehr unterschiedlich verteilt. Im Busverkehr nahm die Zahl der Fahrgäste nur leicht zu, auf der Schiene fiel der Zuwachs im Gegenzug deutlich größer aus. Die Ticketeinnahmen stiegen den Angaben zufolge insgesamt um 4 Prozent auf rund 6,4 Milliarden Euro.

"Die guten Zahlen zeigen, dass der ÖPNV noch weiteres Potenzial für stetiges und starkes Wachstum hat und damit Problemlöser Nummer eins in den Städten und Ballungsräumen zur Reduzierung der Emissionen im Verkehrssektor sein kann", betonte Verbandspräsident Jürgen Fenske.

Die meisten Fahrgäste sind weiter im Bus unterwegs. Der Anteil liegt den Angaben zufolge aktuell bei 40 Prozent. Mit einem Anstieg um 0,5 Prozent legte die Zahl der Kunden im ersten Halbjahr aber nur unterdurchschnittlich zu. Vor allem im ländlichen Raum schwächelt die Nachfrage seit Jahren, vielerorts sinken die Zahlen.

Die Straßen-, Stadt- und U-Bahnen registrierten hingegen einen Anstieg der Fahrgastzahlen um 2,0 Prozent, bei S-Bahnen und im Eisenbahn-Regionalverkehr waren es 2,7 Prozent.

Fenske betonte, die im ersten Halbjahr um durchschnittlich etwa 2 Prozent gestiegenen Ticketpreise müssten weiter steigen. Die Unternehmen bräuchten jeden Cent davon, um immer umfangreichere Leistungen zu finanzieren.

"Für notwendige zusätzliche Investitionen in den Ausbau und in die Modernisierung der Infrastruktur oder in neue Fahrzeuge bleibt allerdings nichts übrig", betonte Fenske. Wenn die Schadstoffbelastung in den Innenstädten durch den Umstieg auf Bus und Bahn gesenkt werden solle, sei deshalb ein Sonderprogramm notwendig.

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