Siemens bleibt trotz Gewinnrückgang auf Kurs

Zahlreiche Großaufträge in Ägypten und Großbritannien verleihen Siemens einen Schub. Demnach ist Konzernchef Kaeser für das zweite Halbjahr positiv gestimmt. Auch das milliardenschwere Sparprogramm hilft dabei.
dpa/az |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Der Vorstandsvorsitzende der Siemens AG, Joe Kaeser, spricht in Berlin. Foto: Rainer Jensen/Archiv
dpa Der Vorstandsvorsitzende der Siemens AG, Joe Kaeser, spricht in Berlin. Foto: Rainer Jensen/Archiv

Zahlreiche Großaufträge in Ägypten und Großbritannien verleihen Siemens einen Schub. Demnach ist Konzernchef Kaeser für das zweite Halbjahr positiv gestimmt. Auch das milliardenschwere Sparprogramm hilft dabei.

München - Großaufträge halten den Elektrokonzern Siemens auf Kurs zu seinen Jahreszielen. "Trotz anhaltender Herausforderungen im Marktumfeld werden wir unser profitables Wachstum konsequent fortsetzen", kündigte Konzernchef Joe Kaeser an.

Dabei helfe auch das milliardenschwere Sparprogramm, mit dem man etwas schneller vorankomme als bisher erwartet. In gewinnträchtigen Geschäftsfeldern wie der Sparte "Digitale Fabrik" könnte die für das zweite Halbjahr erhoffte Belebung allerdings weitgehend ausbleiben. Hier bekommt Siemens etwa die Nachfrageschwäche aus China zu spüren.

Lesen Sie auch: IG Metall mobilisiert 86.000 Warnstreikende

Jahresziel von 5,3 Milliarden Euro

Den Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigte Kaeser dennoch. Siemens will 2015/16 (30. September) mindestens 5,3 Milliarden Euro an Gewinn einfahren. Im industriellen Geschäft sollen 10 bis 11 Prozent vom Umsatz übrig bleiben.

Im zweiten Geschäftsquartal legte der Bestelleingang dank Aufträgen für Kraftwerke in Ägypten sowie für einen Offshore-Windpark in Großbritannien um sieben Prozent auf 22,3 Milliarden Euro zu. Der Umsatz stieg um fünf Prozent auf 19 Milliarden Euro. Nach Steuern sackte der Gewinn zwar von 3,9 auf 1,5 Milliarden Euro ab, doch hatten im Vorjahr rund 3 Milliarden Euro an Veräußerungsgewinnen aus dem Verkauf der Hörgerätesparte und der Anteile am Hausgeräte-Hersteller BSH das Ergebnis zusätzlich aufgepolstert.

Lesen Sie hier: Commerzbank vermeidet Millionen an Steuern

Probleme in der Sparte Prozessindustrie und Antriebe

Großbestellungen für Gas- und Dampfkraftwerke in Ägypten trieben vor allem die Stromerzeugungs-Sparte an, deren Auftragseingang sich nahezu verdoppelte. Hinzu kamen positive Effekte durch langfristige Fertigungs- und Dienstleistungsverträge im Iran, die nach dem Wegfall beziehungsweise der Lockerung der Wirtschaftssanktionen wieder in die Bücher genommen wurden.

Dagegen hakt es weiter in der Sparte Prozessindustrie und Antriebe. Hier machen die niedrigen Ölpreise und eine Nachfrageflaute Siemens zu schaffen. Das Unternehmen hatte deshalb den Abbau und die Verlagerung von insgesamt rund 2500 Jobs in der Sparte angekündigt, davon rund 2000 in Deutschland.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.