Japans Exporte brummen - Handelsüberschuss aber gesunken

Japans Exportmotor brummt. Vor allem die Nachfrage nach japanischen Produkten im benachbarten Asien sowie in den USA beschert der Nummer Drei der Weltwirtschaft Handelsüberschüsse. Ölimporte setzen aber zu.
dpa |
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Tokio - Japans Wirtschaft kann sich weiter auf eine hohe Nachfrage aus dem Ausland und vor allem China verlassen.

Allerdings sank der Handelsüberschuss der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt im November gegenüber dem Vorjahresmonat wegen steigender Kosten für Ölimporte deutlich. Wie die Regierung bekanntgab, lag der Überschuss bei 113,4 Milliarden Yen (854 Mio Euro) und damit um 22,6 Prozent unter dem Vorjahresmonat.

Japan konnte jedoch immerhin im sechsten Monat in Folge einen Überschuss in der Handelsbilanz ausweisen. Viele Ökonomen hatten mit einem Defizit gerechnet.

Exporte stiegen um 16,2 Prozent

Die Ausfuhren stiegen dank robuster Nachfrage nach japanischen Autos in den USA sowie nach japanischer Ausrüstung für die Halbleiterfertigung in China kräftig um 16,2 Prozent auf 6,9 Billionen Yen - und legten damit im zwölften Monat in Folge zu.

Die Importe zogen allerdings noch stärker um 17,2 Prozent auf 6,8 Billionen Yen an. Hier wirkt sich der schwache Yen negativ aus, da dieser unter anderem die Ölimporte verteuert. Volkswirte hatten allerdings mit einen noch höherem Anstieg gerechnet. Dazu trugen Rohöleinfuhren aus Saudi-Arabien sowie Smartphones aus China bei.

Im Handel mit dem wichtigen Partner China verzeichnete Japan sowohl beim Export als auch beim Import Rekordergebnisse für den Monat November. Der Wert der Importe aus China lag bei 1,81 Billionen Yen (plus 21,6 Prozent) und der für die Exporte bei 1,38 Billionen Yen (plus 25,1 Prozent). Unterm Strich ergab sich hier ein Handelsdefizit für Japan.

Schwache Nachfrage im Inland

Die japanische Wirtschaft befindet sich derzeit vor allem dank der starken Nachfrage im Ausland in der längsten Wachstumsphase seit mehr als 16 Jahren. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg zwischen Juli und September um eine hochgerechnete Jahresrate von 2,5 Prozent und damit seit sieben Quartalen in Folge. Probleme bereitet der japanischen Wirtschaft dagegen die nach wie vor schwache Nachfrage im Inland.

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