Bochumer Opel-Werk am Ende
Bei Opel.
Bochum - Nach rund 52 Jahren Autoproduktion stoppen an diesem Freitag die Fließbänder im Bochumer Opelwerk. Die letzten Fahrzeuge des Opel-Familienvans Zafira würden montiert, danach laufe die Serienproduktion aus, sagte ein Werkssprecher.
Opel schließt die Fabrik wegen Überkapazitäten, in der Ruhrgebietsstadt bleibt nur ein Ersatzteillager mit etwa 700 Arbeitsplätzen. Rund 3300 Opelaner stehen vor einer ungewissen beruflichen Zukunft. Die meisten wechseln für maximal zwei Jahre in eine Transfergesellschaft.
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Nach Abschluss- und Aufräumarbeiten will Opel das Werk zum 1. Juli 2015 an die Nachfolgegesellschaft "Bochum Perspektive 2022" mit städtischer Mehrheit übergeben. Opel ist mit 49 Prozent beteiligt. Stadt, Land und der Autobauer wollen die riesige Werksfläche mit zunächst rund 50 Millionen Euro für die Neuansiedlung von kleineren Unternehmen aufbereiten. Die Post hat die Ansiedlung eines Paketzentrums mit 600 Stellen zugesagt.
Die Bochumer Opelaner sind im Schnitt 50 Jahre alt und über 20 Jahre im Betrieb. Ihre Vermittlungschancen auf einem Ruhr-Arbeitsmarkt mit überdurchschnittlicher Arbeitslosigkeit sehen Fachleute trotz guter Ausbildung und Transfergesellschaft mit Skepsis. Für den kommenden Montag ist eine letzte Betriebsversammlung im Werk geplant. Am kommenden Freitag geben die meisten Opelaner Werkskleidung und Ausweis ab.
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