"Alphabet": Das große Google-ABC

Die neue Muttergesellschaft des Internet-Riesen bekommt den ungewöhnlichen Namen „Alphabet“. Schon jetzt reichen die Aktivitäten des Unternehmens komplett durch die Buchstabenreihe.
von  AZ
Von A bis Z: Google wird zu Alphabet und hat bereits zu jedem Buchstaben mindestens ein Produkt. Das Google-ABC.
Von A bis Z: Google wird zu Alphabet und hat bereits zu jedem Buchstaben mindestens ein Produkt. Das Google-ABC. © dpa/AZ-Screenshot

Schon lange ist Google mehr als nur eine Internet-Suchmaschine. Hier eine Auswahl, wo der Konzern in der Digitalen Welt überall mitmischt:

A wie Android: Das Betriebssystem für mobile Geräte dominiert den Smartphone-Markt. Im vergangenen Jahr lag der Marktanteil bei 81,5 Prozent.

B wie Books: Millionen von Büchern hat Google digitalisiert und ins Netz gestellt. Ein großer Teil davon ist allerdings nach langem Streit mit Autoren und Verlagen weiterhin nur als Vorschau einsehbar.

C wie Calico: Die Gesundheitsfirma soll vor allem das Altern erforschen – um es eventuell bremsen zu können.

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D wie Deep Mind: Das zugekaufte Team in London arbeitet daran, Maschinen das Lernen beizubringen. Künstliche Intelligenz ist zum Beispiel für die Entwicklung selbstfahrender Autos wichtig.

E wie Earth: Das Programm funktioniert wie ein dreidimensionaler Atlas. Mit einem Dreh am Mausrad zoomt der Betrachter in Sekunden von seiner Haustür bis ins All.

F wie Fiber: In den USA bietet der Konzern unter diesem Namen in rund einem halben Dutzend Städten ultra-schnelle Internet-Zugänge über Glasfaser-Anschlüsse an.

G wie Google: Unter dem angestammten Namen des Konzerns werden die Internet-Suchmaschine, das Werbe-Geschäft sowie YouTube und Android gebündelt.

H wie Hangouts: „Ich habe sogar schon mal bei Google Hangout gemacht“, sagte Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel kürzlich im Interview mit YouTube-Star LeFloid. Gemeint war eine Chat-Funktion, mit der sich mehrere Gesprächspartner per Videoschalte unterhalten können.

I wie Ingress: Das Smartphone-Spiel ist eine virtuelle Schlacht. Millionen von Spielern begeben sich dazu an reale Orte, um dort per App Portale einzunehmen und zu zerstören.

J wie Jump: Zusammen mit dem Kamerahersteller GoPro will Google die Filmproduktion revolutionieren. Mit 16 im Kreis angeordneten Kameras werden Aufnahmen für Virtual-Reality-Filme gemacht. Die Betrachter können dann in virtuelle Welten eintauchen und selbst den Blickwinkel wählen.

K wie Keep: Mit Keep lassen sich Notizen und Sprachmemos anlegen. Mit Hilfe der Standorterkennung erinnert das Programm den Nutzer zum Beispiel beim Betreten des Supermarkts an die Einkaufsliste.

L wie Loon: Internet aus der Luft – das ist die Idee von Loon. Mit großen Ballons werden Antennen für den Internetempfang in entlegene Gebiete geschickt.

M wie Maps: Google ist eines der wenigen Unternehmen, das über sehr genaue Kartendaten verfügt. Für die Vernetzung von Alltagsgeräten und Autos sind diese Informationen besonders wichtig. In Deutschland ist der Panoramadienst Street View umstritten.

N wie Nest: Nest baut vernetzte Thermostate, die über Apps gesteuert werden können. Auch Rauchmelder sind im Programm.

O wie Offers: Der Schnäppchendienst schickt angemeldeten Nutzern Sonderangebote per E-Mail oder in die App. Das Programm soll dem Gutscheinportal Groupon Konkurrenz machen.

P wie Plus: 2011 startete das Online-Netzwerk Google Plus als Alternative zu Facebook, durchsetzen konnte es sich aber nie. Eine Neuausrichtung wird erwartet.

Q wie Nexus Q: Die kugelförmige Box sollte Mediendienste auf den heimischen Bildschirm streamen – so der Plan im Jahr 2012. Noch vor der Markteinführung wurde das Produkt aber wieder verworfen.

R wie Roboter: Das Tochterunternehmen Boston Dynamics arbeitet an diversen Laufrobotern. Anfang 2015 stellte die Firma den Robo-Hund Spot vor.

S wie Scholar: Mit Scholar können Wissenschaftler gezielt nach akademischen Texten suchen. Im Ranking berücksichtigt die Software auch, wie oft ein Aufsatz von anderen Forschern zitiert wurde.

T wie Translate: „Alphabet ist Unternehmen prosperierenden durch starke Führer und Unabhängigkeit.“ So klingt es, wenn Googles Sprachdienst Translate versucht, die Mission von Alphabet aus dem Englischen zu übersetzen. Korrekt: „Bei Alphabet geht es um Geschäfte, die dank starker Anführer und Unabhängigkeit florieren.“

U wie Uber: Der umstrittene Taxidienst vermittelt per App Autofahrten mit Chauffeuren, aber auch mit privaten Fahrern. Google hält Anteile an dem Unternehmen.

V wie Google Ventures: Mit dem Risikofinanzierer investiert der Konzern in Start-ups, die langfristig Gewinne abwerfen sollen. An mehr als 250 Firmen ist Google Ventures beteiligt.

W wie Wing: Google verleiht Flügel - mit automatisierten Drohnen für die Auslieferung von Waren. In Australien wurden die Drohnen, die wie kleine Flugzeuge mit vier Propellern aussehen, schon getestet.

X wie Google X: Das Innovationslabor, in dem unter anderem die selbstfahrenden Autos sowie Drohnen und Internet-Ballons entwickelt wurden.

Y wie YouTube: Google übernahm die Videoplattform im Jahr 2006 für 1,65 Milliarden Dollar - nur 19 Monate nach der Gründung. Die erfolgreichsten YouTuber haben Millionen Fans.

Z wie Project Zero: Google-Programmierer suchen nach Schwachstellen in Software, auch von anderen Unternehmen. Die sollen so angehalten werden, die Lücken zu schließen. Das kommt nicht immer gut an.

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