Beziehungs-Aus nach Wiesn-Besuch live per Jodel-App

Der Partner steht mitten in München vor ihrer Tür, aber sie macht nicht auf. Er weiß jedoch, dass sie zu Hause ist und letzte Nacht auf der Wiesn war –  alleine. Er klagt sein Leid den Usern der Jodel-App – und die werden Zeuge eines astreinen Seitensprungs.
von  az
Stundenlang stand der "Türsteher" vor der Wohnung seiner Freundin, um zu erfahren, wer die Nacht bei ihr verbracht hat. Die Jodel-Community ist live bei seinem Dilemma dabei.
Stundenlang stand der "Türsteher" vor der Wohnung seiner Freundin, um zu erfahren, wer die Nacht bei ihr verbracht hat. Die Jodel-Community ist live bei seinem Dilemma dabei. © facebook.com/jodel.muenchen

Wer "Manni", "Justus", "Paulaner" und den "Leierkasten" ohne zu überlegen in einen Kontext bringen kann, der wird schon mal die Jodel-App ausprobiert haben. Mit der App aus dem Hause eines Berliner Start-Ups können User Twitter-ähnlich Posts absetzen, andere können, wenn sie sich in einem Umkreis von zehn Kilometern befinden, diese bewerten und kommentieren. Der Clou der App: alles passiert absolut anonym. 

Beziehungs-Aus live gejodelt

Nun haben die bei der Community einschlägig bekannten Schlagworte wie "Manni", "Justus" und Co. Gesellschaft erhalten: er wird "Türsteher" genannt und die Community war live beim Ende seiner Beziehung dabei.

Nach dem Wiesn-Besuch seiner Freundin fährt der "Türsteher" zu ihr, klingelt und steht, obwohl sie zu Hause ist, vor einer verschlossenen Türe. Geplagt von der Frage, ob sie wirklich alleine ist oder wer da bei ihr ist, klagt er sein Leid der Jodel-Community.

Die unterstützt ihn sofort: über 500 Upvotes und über 2300 Kommentare gab es von denen, die die Geschichte mitverfolgt haben.

Während der "Türsteher" hofft, dass nur eine Freundin bei seiner Freundin ist, geben ihm die Münchner Jodler als Jodelmob Tipps, wie er nun vorgehen soll. In den Kommentaren schlagen sie verschiedene Taktiken zum Abwarten vor, bieten Unterstützung in Form von Essen und Bier, geben Rat um das Haus abzuschirmen, wollen als Lynchmob die Wohnung stürmen.

Beim "Türsteher" macht sich immer stärker die Befürchtung breit, dass er denjenigen, der da bei seiner Freundin ist, persönlich kennt.

Jodel-App: Start-Up macht auch Preißn zu Bayern

Die Jodel-Community versucht ihn aufzumuntern, immerhin verfolgen zu dem Zeitpunkt Hunderte Jodler seine tragische Geschichte. Stundenlang wartet der "Türsteher" darauf, herauszufinden wer bei seiner Freundin ist – und die Jodler auf Neuigkeiten.

Letztendlich bestätigt sich die Vermutung des "Türstehers": sein Arbeitskollege war bei seiner Freundin.

Live konnten die Jodler mitlesen wie er auf seinen Nebenbuhler trifft und mit ihm spricht. Sie teilten dem Betrogenen mit Herzchen- und Küsschen-Smileys ihr Mitgefühl mit. Und mit dem Ende des Jodels war auch die Beziehung des "Türstehers" vorbei.

Die besten Kommentare der Geschichte gibt's oben zum Durchklicken - und auf der Facebook-Seite "Best of Jodel - München"!

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