Suzuki Swift: Ganz schön erwachsen

Kleinwagen haben längst ihr Image als Notlösung für Autofahrer mit kleinem Geldbeutel abgelegt. Sie setzen auf das Motto: Mehr Auto braucht es einfach nicht.
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Der neue Suzuki Swift steht kräftig und solide auf den Rädern, der Kühlergrill ist deutlich gewachsen.
Suzuki 10 Der neue Suzuki Swift steht kräftig und solide auf den Rädern, der Kühlergrill ist deutlich gewachsen.
Suzuki 10
Der Kofferraum des neuen Suzuki ist deutlich gewachsen, das Gepäck muss aber über eine deutliche Stufe herausgehoben werden.
Suzuki 10 Der Kofferraum des neuen Suzuki ist deutlich gewachsen, das Gepäck muss aber über eine deutliche Stufe herausgehoben werden.
Suzuki 10
Die Bedienung von Navi, Radio und Telefon über den Sieben-Zoll-Touchscreen ist eine der leichteren Übungen.
Suzuki 10 Die Bedienung von Navi, Radio und Telefon über den Sieben-Zoll-Touchscreen ist eine der leichteren Übungen.
Suzuki 10
Feine Maschine: Der Einliter-Turbobenziner bringt den Swift ordentlich in Schwung und bleibt dabei akustisch zurückhaltend und relativ sparsam.
Suzuki 10 Feine Maschine: Der Einliter-Turbobenziner bringt den Swift ordentlich in Schwung und bleibt dabei akustisch zurückhaltend und relativ sparsam.
Große Rückleuchten, breite Spur: Der neue Swift wirkt auch von hinten selbstbewusst-erwachsen.
Suzuki 10 Große Rückleuchten, breite Spur: Der neue Swift wirkt auch von hinten selbstbewusst-erwachsen.
Aufgeräumt und auf den Fahrer hin orientiert: das Armaturenbrett des Swift.
Suzuki 10 Aufgeräumt und auf den Fahrer hin orientiert: das Armaturenbrett des Swift.
Das Platzangebot im Fond ist in Ordnung, die Kopffreiheit reicht für bis zu 1,90 Meter große Mitfahrer.
Suzuki 10 Das Platzangebot im Fond ist in Ordnung, die Kopffreiheit reicht für bis zu 1,90 Meter große Mitfahrer.

Nizza - Dass man in der Polo- oder Fiestaklasse nicht auf viel verzichten muss, zeigt der neue Suzuki Swift deutlich. Er bietet ein flottes Design, vergleichsweise viel Platz und moderne Motorentechnik plus eine ordentliche Portion Sicherheit und Komfort. Das erste praktische Kennenlernen der inzwischen sechsten Swift-Generation beginnt mit der optischen Einschätzung. Klarere, breitere und flachere Front, die bekannte schwarze A-Säule, stark betonte Schulterpartie und die in einer schwarzen Blende weit oben kaschierten Griffe der hinteren Türen machen einen guten Eindruck. Der Swift steht satt auf der Straße, die Überhänge sind geschrumpft, der Radstand um zwei Zentimeter gewachsen. Das hat positive Auswirkungen für die Insassen, die dank etwas niedriger montierter Sitze jetzt ein besseres Raumgefühl genießen - auch im Fond. Der Kofferraum wächst um 54 auf 265 Liter, das ist ein großer Sprung und im Kleinwagen-Segment ein guter Wert.

Große Rückleuchten, breite Spur: Der neue Swift wirkt auch von hinten selbstbewusst-erwachsen.
Große Rückleuchten, breite Spur: Der neue Swift wirkt auch von hinten selbstbewusst-erwachsen. © Suzuki

Kräftig abgespeckt hat Swift Nummer 6 auch noch, laut Suzuki um 120 Kilo. Das erklärt auch die Leichtigkeit, mit der sich das ohne Fahrer ab 840 Kilo schwere Gefährt bewegen lässt. Vor allem in Verbindung mit dem schon aus Baleno und Ignis bekannten 1.0-Liter-Boosterjet-Dreizylinder, der seine 82 kW/111 PS dank Turbounterstützung sehr deutlich in Vortrieb verwandelt, bis auf ein dezentes Knurren beim vollen Beschleunigen akustisch sehr zurückhaltend bleibt und mit reichlich Durchzugskraft aus niedrigen Drehzahlen verwöhnt. Dass der Swift nur fünf Gänge zu bieten hat, gerät angesichts dieser Stärken in den Hintergrund. 4,6 Liter braucht der Einliter-Motor laut Norm auf 100 Kilometer, mit dem optional angebotenen Mildhybrid-Antrieb, bei dem ein Startergenerator den Motor beim Hochdrehen entlastet, sind es 4,3 Liter. Beim Ausprobieren zeigte der Boosterjet sehr manierliche Trinksitten - mit knapp sechs Liter ist man flott unterwegs.

Außerdem gibt es den komplett neuen Swift noch mit dem bekannten, aber überarbeiteten 1,2-Liter-Vierzylinder, der 66 kW/90 PS leistet und maximal 180 km/h schnell ist, 15 km/h weniger als der Dreizylinder. Während Suzuki den größeren, aber schwächeren Motor auch mit dem Allradantrieb namens Allgrip Auto anbietet, ist der Turbobenziner auch mit einer Sechsstufen-Automatik zu haben.

Aufgeräumt und auf den Fahrer hin orientiert: das Armaturenbrett des Swift.
Aufgeräumt und auf den Fahrer hin orientiert: das Armaturenbrett des Swift. © Suzuki

Das Interieur ist sachlich-geradlinig und fahrerorientiert, die Instrumente lassen sich gut ablesen und die von Baleno oder Ignis bekannte Bedienstruktur per Touchscreen über die Menüpunkte Hören, Anrufen, Fahren und Verbinden ist übersichtlich und schnell verständlich. Die Sitze haben ausreichend Seitenhalt und auch eine ausreichend lange Beinauflage, die Rückmeldung der Lenkung ist gut, der Fahrwerkstest mit sehr schnellen Kurven und diversen Straßenunebenheiten in den französischen Seealpen verläuft zur vollen Zufriedenheit - der Swift bleibt auch in sechster Generation ein fahraktiver Kleinwagen. Drum wird wohl auch in absehbarer Zeit eine Sportversion nachgereicht.

Bei der Ausrüstung mit Assistenten hat Suzuki kräftig nachgerüstet. Zu haben sind teilweise schon in der zweiten von vier Ausstattungsversionen zumindest gegen Aufpreis Systeme wie der kamera- und radarbasierte Notbrems-Assistent, der Spurverlassenswarner, der adaptive Tempomat, der einen regelbaren Abstand zum Vordermann einhält oder der Fernlicht-Assistent. Keine Frage, auch in diesem Bereich haben die Japaner ihre Hausaufgaben gemacht.

Das Platzangebot im Fond ist in Ordnung, die Kopffreiheit reicht für bis zu 1,90 Meter große Mitfahrer.
Das Platzangebot im Fond ist in Ordnung, die Kopffreiheit reicht für bis zu 1,90 Meter große Mitfahrer. © Suzuki

Was der Swift zum Marktstart am 13. Mai exakt kosten wird, ist allerdings noch unklar. Erst Anfang April will Suzuki Deutschland die Preise bekanntgeben. Fest steht, dass die bisher meistverkaufte Version 1.2 Club weiter bei rund 14.500 Euro liegen wird. Der Turbo-Dreizylinder wird nur in den höheren Ausstattungsvarianten angeboten, der Mildhybrid kostet auch extra - eine Summe knapp unter 20.000 Euro insklusive der Asstistenten ist also für den ausprobierten flotten Dreizylinder durchaus realistisch.

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