Der Vater aller Mikro-SUV

Die Marke Suzuki ist für ihre Kleinwagen- und ihre Allradkompetenz bekannt. Beide Stärken bündeln die Japaner jetzt im neuen Ignis, der am 17. Januar debütiert.
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Vorne SUV-Zwerg, hinten Kleinstwagen-Schrägheck: Der neue Suzuki Ignis passt in keine geläufige Schublade.
Rudolf Huber/mid 5 Vorne SUV-Zwerg, hinten Kleinstwagen-Schrägheck: Der neue Suzuki Ignis passt in keine geläufige Schublade.
Freundlicher Augenaufschlag, optisch breit gezogene Front: In der Frontalansicht wirkt der Suzuki Ignis recht erwachsen.
Rudolf Huber/mid 5 Freundlicher Augenaufschlag, optisch breit gezogene Front: In der Frontalansicht wirkt der Suzuki Ignis recht erwachsen.
Auch der hintere Türausschnitt ist so groß ausgefallen, dass der Einstieg leicht fällt.
Rudolf Huber/mid 5 Auch der hintere Türausschnitt ist so groß ausgefallen, dass der Einstieg leicht fällt.
Das Cockpit des Ignis: einfache Bedienung per Touchscreen und weit unten angebrachte Bedieneinheit fürs Klima.
Rudolf Huber/mid 5 Das Cockpit des Ignis: einfache Bedienung per Touchscreen und weit unten angebrachte Bedieneinheit fürs Klima.
Der Kofferraum fällt für ein Fahrzeug der 3,70-Meter-Klasse vergleichsweise groß aus.
Rudolf Huber/mid 5 Der Kofferraum fällt für ein Fahrzeug der 3,70-Meter-Klasse vergleichsweise groß aus.

Rom - Aber der Ingnis debütiert nicht nur. Er eröffnet gleich ein ganz neues Segment - das der Mikro-SUV. Eine interessante Sache, denn auch auf kleinstem Raum bietet der Mini in der boomenden SUV-Klasse eine ganze Reihe von positiven Details fürs Alltagsleben auf vier Rädern. Der Ignis ist anders, er fällt auf. Vor allem wegen seiner nur 3,70 Meter Länge - das ist nicht wirklich viel. Suzuki hat es aber geschafft, dank eines relativ langen Radstands, kurzer Motorhaube und kurzer Überhänge vorne wie hinten das maximal Mögliche herauszuholen. Die hohe Sitzposition vorne wie hinten und die geschickte Raumausnutzung sorgen dafür, dass vier Erwachsene mit einigermaßen normalen Maßen gut in das "SÜVchen" passen. In den hochwertigeren Ausstattungsversionen sorgen die zwei verschiebbaren Einzelsitze hinten für zusätzliche Flexibilität: entweder mehr Beinfreiheit hinten - oder ein größerer Kofferraum. Beim Fronttriebler passen in Normalstellung immerhin bis zu 267 Liter rein, bei umgeklappten Rücklehnen bis zu 1100 Liter, das ist in der Kleinstwagenklasse ganz beachtlich.


Freundlicher Augenaufschlag, optisch breit gezogene Front: In der Frontalansicht wirkt der Suzuki Ignis recht erwachsen.

Vorne sorgt ein gerades Armaturenbrett mit einem aufgesetzten Touchscreen für ein gutes Raumgefühl, die runde Bedieneinheit für die Klimatisierung ist ein bisschen tief angesetzt. Die Bedienung des Ignis gestaltet sich recht einfach, das Menü ist logisch und selbsterklärend aufgebaut, dank Apple CarPlay und Android Auto lassen sich Smartphones einfach ins Infotainment-System integrieren. Gegen 1000 Euro Aufpreis und in der feinsten Ausstattungsvariante Comfort+ serienmäßig ist ein Assistenzpaket zu haben, das mithilfe von zwei vor dem Rückspiegel montierten Kameras zum Beispiel aktive Bremsunterstützung mit Fußgänger-Erkennung, Spurverlassens-Warnung und Müdigkeitswarnung realisiert.

Fünfganggetriebe und direkte Lenkung

Der neue Ignis wird vorerst nur mit einem neuen Motor angeboten, einem 1,2 Liter-Vierzylinder mit 90 PS. Das ist angesichts eines Leergewichts von nur 885 Kilo eine absolut ausreichende Leistung, als Rennwagen ist der mit 18 Zentimeter Bodenfreiheit aufwartende Kleinst-Japaner ja nun wirklich nicht gedacht. Dank des passend übersetzten Fünfganggetriebes und der recht direkten Lenkung wirkt er nie wie eine Spaßbremse, sondern lässt sich munter durchs Verkehrsgetümmel dirigieren. Auffallend hart ist das Fahrwerk abgestimmt, es reicht grobe Fahrbahnunebenheiten sehr direkt und weitgehend ungefiltert an die Passagiere weiter.

170 km/h Spitze und ein Beschleunigungswert von 12,2 Sekunden zeigen, dass man sich im Ignis nicht in asketischem Verzicht üben muss, sondern gut im Verkehr mitschwimmen kann. Um 0,4 Sekunden schneller schafft die Version mit Mildhybrid den Sprint. Bei ihr sammelt ein Generator Bremsenergie in einem Extra-Akku und stellt sie etwa beim Beschleunigen zur Motor-Unterstützung bereit. Der Normverbrauch sinkt durch diesen Kniff gegenüber der Normalversion von 4,6 auf 4,3 Liter. Die Allradversion ist maximal 165 km/h schnell, beschleunigt in 11,9 Sekunden auf 100 km/h und ist mit 5,0 Liter Normverbrauch dabei. Bei ersten Testfahrten waren reale Werte um die 5,3 Liter zu erreichen.


Das Cockpit des Ignis: einfache Bedienung per Touchscreen und weit unten angebrachte Bedieneinheit fürs Klima.

Die Preisliste für den ungewöhnlich gestylten und mit viel Nutzwert ausgestatteten Winzling beginnt als Version Club bei durchaus selbstbewussten 11 900 Euro, schließlich sieht Suzuki den Ignis als "Lifestyle-SUV im obersten Kleinstwagensegment". Dazu passen auch die neuen Farben wie Flame Orange Pearl Metallic und Neon Blue Metallic und die unterschiedlich eingefärbten Blenden und Griffe im Innenraum. Das Mildhybrid-System namens "SHVS" ist für 800 Euro extra nur in der Version Comfort+ zu haben, die Kombination aus Allrad und SHVS ist derzeit für Deutschland nicht vorgesehen. Die oberste Etage auf der Preisliste markiert eine sehr üppig ausgestattete, zeitlich befristete Intro Edition+, die in Kombination mit dem 1.500 Euro teuren Allgrip-4x4-Antrieb 17.350 Euro kostet.

Mit großer Freude haben die Suzuki-Mannen eine topaktuelle Nachricht aus dem Crashtest-Labor vernommen: Der Ignis mit Saftey-Pack hat den Euro-NCAP-Test mit der Bestnote geschafft: Das Mikro-SUV kam auf fünf Punkte. Er ist also echt winzig, aber trotzdem sicher.

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