Neue Audi-Plug-in-Hybride: Lückenschluss mit Strom

Exakt zwischen die Sechs- und die Achtzylinder-Modelle des Q8 platziert Audi jetzt die beiden Plug-in-Hybride des Nobel-SUV.
Rudolf Huber /mid |
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Der Q3 45 TFSI e markiert den Einstieg in die Welt der elektrifizierten Q-Modelle von Audi.
Rudolf Huber 11 Der Q3 45 TFSI e markiert den Einstieg in die Welt der elektrifizierten Q-Modelle von Audi.
Laut WLPT-Zyklus ist der Plug-in-Q3 maximal 51 Kilometer ohne Verbrenner-Hilfe auf Tour.
Rudolf Huber 11 Laut WLPT-Zyklus ist der Plug-in-Q3 maximal 51 Kilometer ohne Verbrenner-Hilfe auf Tour.
Der Q8 60 TFSI e quattro leistet 462 PS und schafft laut WLTP-Norm 45 Kilometer rein elektrisch.
Rudolf Huber 11 Der Q8 60 TFSI e quattro leistet 462 PS und schafft laut WLTP-Norm 45 Kilometer rein elektrisch.
Das System-Drehmoment liegt des Q8 60 TFSI e liegt bei üppigen 700 Newtonmeter.
Rudolf Huber 11 Das System-Drehmoment liegt des Q8 60 TFSI e liegt bei üppigen 700 Newtonmeter.
Gelungene Kombination: Im Q3 45 TFSI e helfen ein Verbrenner und ein E-Motor zusammen.
Rudolf Huber 11 Gelungene Kombination: Im Q3 45 TFSI e helfen ein Verbrenner und ein E-Motor zusammen.
Die Zusammenarbeit von Turbobenziner und Strommaschine ist beim Plug-in-Q8 in Richtung Dynamik ausgelegt.
Rudolf Huber 11 Die Zusammenarbeit von Turbobenziner und Strommaschine ist beim Plug-in-Q8 in Richtung Dynamik ausgelegt.
Noblesse an Bord: das Cockpit des Q8 mit zwei Touch-Displays in der Mitte.
Rudolf Huber 11 Noblesse an Bord: das Cockpit des Q8 mit zwei Touch-Displays in der Mitte.
So kennt man das: der Fahrer-Arbeitsplatz im Q3.
Rudolf Huber 11 So kennt man das: der Fahrer-Arbeitsplatz im Q3.
100 Liter Plug-in-Minus: Der Kofferraum des Q8 TFSI e nimmt 505 Liter Gepäck auf.
Rudolf Huber 11 100 Liter Plug-in-Minus: Der Kofferraum des Q8 TFSI e nimmt 505 Liter Gepäck auf.
Der Kofferraum des Doppelherz-Q3 fasst alltagstaugliche 380 Liter.
Rudolf Huber 11 Der Kofferraum des Doppelherz-Q3 fasst alltagstaugliche 380 Liter.
Die Reichweiten-Anzeige beim Q8 ist nicht in Stein gemeißelt - er schafft auch mehr "elektrische" Kilometer.
Rudolf Huber 11 Die Reichweiten-Anzeige beim Q8 ist nicht in Stein gemeißelt - er schafft auch mehr "elektrische" Kilometer.

Neuburg/Donau - Die Neuzugänge heißen 55 TFSI e quattro und 60 TFSI e quattro, leisten 280 kW/381 PS und 340 kW/462 PS und schaffen laut WLTP-Norm 47 und 45 Kilometer rein elektrisch. Beim kleineren Q3 heißen das Verbrenner-und Strom-Pendant Q3 45 TFSI e. Wir waren bereits mit den Plug-in-Hybriden auf Tour.

Beim Q8 60 TFSI e liefert derV6-Verbrenner jeweils 250 kW/340 PS und 450 Newtonmeter (Nm) Drehmoment. Die E-Maschine liefert nochmal bis zu 100 kW Leistung und 400 Nm Drehmoment dazu. Das System-Drehmoment liegt bei üppigen 700 Nm. Das ist beim Kickdown-Start ziemlich deutlich zu spüren: Der getestete Q8 60 TFSI e quattro beschleunigt aus dem Stand in nur 5,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h, beim 55er sind es vier Zehntel mehr, bei 240 km/h wird jeweils abgeregelt.

Gelungene Kombination: Im Q3 45 TFSI e helfen ein Verbrenner und ein E-Motor zusammen.
Gelungene Kombination: Im Q3 45 TFSI e helfen ein Verbrenner und ein E-Motor zusammen. © Rudolf Huber

Diverse Fahrprogramme sorgen für höchste Effizienz

Aber die maximale Beschleunigung ist ja nicht unbedingt die Haupt-Anforderung an ein Doppelherz-SUV. Kluge Technik, die das Maximum aus der Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von brutto 17,9 und netto (also nutzbar) 14,4 kWh herausholt, stand bei der Entwicklung ganz weit vorne.

So gibt es diverse Fahrprogramme, die für höchste Effizienz sorgen, eine vorausschauende Routenführung, die etwa Ortseinfahrten oder Kreisverkehre mit einkalkuliert, ein "kluges" Fahrpedal, das signalisiert, wo die Grenze des verbrennerlosen Fahrens liegt. Und eine Rekuperationsfähigkeit bei zu 80 kW gehört auch noch dazu.

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Alles zusammen verdichtete sich bei den mid-Testfahrten innerorts und auf Landstraßen zu dem Eindruck, dass die zum Start versprochene E-Reichweite ganz und gar nicht in Stein gemeißelt ist. Wer sich auf die Plug-in-Technik und ihre Fähigkeiten einstellt, kommt deutlich weiter als zunächst versprochen. Im konkreten Fall waren es zum Start 34 Kilometer, nach gut 50 Kilometer Fahrstrecke signalisierte die Reichweiten-Anzeige immer noch eine Stromreserve für 17 Kilometer.

Die Reichweiten-Anzeige beim Q8 ist nicht in Stein gemeißelt - er schafft auch mehr "elektrische" Kilometer.
Die Reichweiten-Anzeige beim Q8 ist nicht in Stein gemeißelt - er schafft auch mehr "elektrische" Kilometer. © Rudolf Huber

Und dabei muss man definitiv nicht kriechen – immerhin schafft ja auch der EV-Modus 135 km/h. Laden lässt sich der Stromspeicher übrigens mit bis zu 7,4 kWh. An der Haushalts-Steckdose ist er in rund sechseinhalb Stunden wieder randvoll.  das bedeutet rund sechseinhalb

Die Lithium-Ionen-Batterie beinhaltet 104 prismatische Zellen der neuesten Generation, die auf 13 Module verteilt sind. Das Batteriesystem stellt 17,9 kWh Energieeinhalt bereit, mit der maximal möglichen Leistung von 7,4 kW lässt es sich in etwa zweieinhalb Stunden wieder vollladen. Die neue Batterie kommt jetzt auch im Schwestermodell Q7 TFSI e zum Einsatz.

Akkus kosten Ladefläche im Kofferraum

Ganz ohne Nachteile lässt sich die zusätzliche Technik natürlich nicht im fein ausgestatteten und mindestens 77.300 Euro (55) und 95.200 Euro (60) teuren Q8 TFSI e unterbringen: Der Kofferraumboden wandert wegen des darunter platzierten Akkus leicht nach oben, mit 505 Litern fehlen zirka 100 Liter Gepäckraum gegenüber den Verbrenner-Kollegen.

100 Liter Plug-in-Minus: Der Kofferraum des Q8 TFSI e nimmt 505 Liter Gepäck auf.
100 Liter Plug-in-Minus: Der Kofferraum des Q8 TFSI e nimmt 505 Liter Gepäck auf. © Rudolf Huber

Den Einstieg in die Welt der elektrifizierten Q-Modelle von Audi markiert der Q3 45 TFSI e und die Sportback-Variante. Ihr 1.4 TFSI und ein 85 kW starker E-Motor realisieren zusammen 180 kW/245 PS und ein Systemdrehmoment von 400 Nm. Der Sprint von null auf 100 km/h ist in jeweils 7,6 Sekunden absolviert, die Spitze liegt bei 210 km/h. Und laut WLPT-Zyklus sind die maximal 51 Kilometer ohne Verbrenner-Hilfe auf Tour. Ihr Akku speichert brutto 13 und netto 10,4 kWh und lässt sich mit bis zu 3,6 kW auffüllen. An der 230-Volt-Dose in rund fünf Stunden – also über Nacht.

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Deutlichster Unterschied zur auf Dynamik ausgelegten Strom-Strategie des Q8 mit e: Beim Q3-Plug-in steht die Effizienz im Vordergrund, er soll elektrisch möglichst weit kommen. Das heißt in der Praxis, dass sich die E-Maschine deutlich zurückhält und nicht permanent etwa beim Beschleunigen unterstützt. Sie hilft nur dann nach, wenn per Fahrpedal maximale Leistung abgerufen wird. Auf der Testfahrt zählte deswegen auch die E-Reichweitenanzeige sehr langsam zurück, dafür wurde ein Verbrauch von rund 4,5 Liter Super signalisiert. Wobei sich natürlich auch der Q3 TFSI e auf Knopfdruck rein elektrisch bewegen lässt.

Der Gepäckraum stellt ein Volumen von 380 Litern bereit, mit geklappten Lehnen sind es 1.375 Liter beim Q3 45 TFSI e und 1.250 Liter beim Sportback 45 TFSI e. Auf Wunsch gibt es eine elektrische Heckklappe, die sich auch per Fuß-Kick bedienen lässt. "Beide Karosserievarianten sind seit Mitte Januar in Deutschland bestellbar", heißt es bei Audi. Die Preise: Q3 45 TFSI e ab 46.000 Euro, Sportback ab 47.400 Euro.

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5 Kommentare
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  • Giesing am 23.01.2021 20:37 Uhr / Bewertung:

    Wenn man sich mit Mitarbeitern von Autohäusern unterhält, bekommt man die Auskunft, dass ein großer Anteil der Leasingfahrzeuge mit nicht genutzten Stromkabel zurückgeben wird. Die Fahrer fahren also einen ineffizienten Benziner mit viel zu viel Gewicht um Steuern zu sparen. Ein unnötig hoher CO2 Ausstoß ist die Folge. Subventioniert von der Bundesregierung...

  • Mercedes36 am 26.01.2021 14:26 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Giesing

    Mit wie vielen der knapp 250.000 Autohaus-Mitarbeiter Deutschlands haben Sie sich unterhalten?

  • Kampf den Grünen am 07.02.2021 08:52 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Giesing

    Ich arbeite bei einem Münchner Grosskonzern, nicht BMW grinsen. Alle Dienstwagen sind Hybrid, die meisten kommen aus München und Umzu. Keiner lädt in der Tiefgarage seinen Wagen auf.

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