Der Ford Kuga im ersten Test

Kompakte Crossover-SUV vom Schlage eines Ford Kuga sind aktuell so etwas wie Erfolgsgaranten. Jetzt kommt die dritte Generation - und die soll die Kölner weiter beflügeln.
Rudolf Huber/mid |
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Die Seitenlinie des Kuga ist fein tailliert, die Dachform ermöglicht eine gute Kopffreiheit, vor allem im Fond.
Rudolf Huber 13 Die Seitenlinie des Kuga ist fein tailliert, die Dachform ermöglicht eine gute Kopffreiheit, vor allem im Fond.
Der Kuga trägt wie schon der Focus seinen Namen stolz auf der Heckklappe.
Rudolf Huber 13 Der Kuga trägt wie schon der Focus seinen Namen stolz auf der Heckklappe.
Rudolf Huber 13
Das gut geschnittene Gepäckfach lässt sich auf Kosten der Beinfreiheit im Fond noch vergrößern.
Rudolf Huber 13 Das gut geschnittene Gepäckfach lässt sich auf Kosten der Beinfreiheit im Fond noch vergrößern.
Rudolf Huber 13
Die Frontpassagiere können im Kuga ST-Line auf gut geformten Sportsitzen Platz nehmen.
Rudolf Huber 13 Die Frontpassagiere können im Kuga ST-Line auf gut geformten Sportsitzen Platz nehmen.
An der "Sonnen-Tanke" fließen in einer halben Stunde gerade mal 1,8 kWh Strom in den Kuga-Akku.
Rudolf Huber 13 An der "Sonnen-Tanke" fließen in einer halben Stunde gerade mal 1,8 kWh Strom in den Kuga-Akku.
"Das Gesamtpaket ist gelungen": Autotester Rudolf Huber im neuen Ford Kuga.
privat 13 "Das Gesamtpaket ist gelungen": Autotester Rudolf Huber im neuen Ford Kuga.
Die 19-Zöller und die roten Bremssättel gibt es mit einem großen Dachspoiler im Styling-Paket ST-Line für 750 Euro.
Rudolf Huber 13 Die 19-Zöller und die roten Bremssättel gibt es mit einem großen Dachspoiler im Styling-Paket ST-Line für 750 Euro.
Der senkrecht platzierte Bildschirm zeigt gestochen scharf, was hinter dem Kuga los ist.
Rudolf Huber 13 Der senkrecht platzierte Bildschirm zeigt gestochen scharf, was hinter dem Kuga los ist.
Schick in Schale: Der neue Ford Kuga steht selbstbewusst und knackig auf seinen Rädern.
Rudolf Huber 13 Schick in Schale: Der neue Ford Kuga steht selbstbewusst und knackig auf seinen Rädern.
Unter der Motorhaube arbeiten ein 2,5-Liter-Benziner und ein E-Motor harmonisch zusammen.
Rudolf Huber 13 Unter der Motorhaube arbeiten ein 2,5-Liter-Benziner und ein E-Motor harmonisch zusammen.
Alles klar: Die Bedienung des Kuga ist einfach, die Instrumente in der ST-Line sind grundsätzlich digital.
Rudolf Huber 13 Alles klar: Die Bedienung des Kuga ist einfach, die Instrumente in der ST-Line sind grundsätzlich digital.

München - Der Kuga gehört bei Ford neben Fiesta und Focus bei den Verkaufszahlen zum Spitzen-Trio. Mehr als eine Million Exemplare des Crossover-SUV haben die Autobauer inzwischen in Europa an den Mann und die Frau gebracht. Logisch, dass auf der dritten Generation, deren Markteinführung in Deutschland für den 25. April 2020 geplant ist, große Erwartungen ruhen. Wir konnten dem coolen Kölner schon auf den Zahn fühlen.

Ford Kuga erstmals in drei E-Varianten verfügbar

Neben Benzinern und Dieseln bietet Ford den Kuga erstmals auch in drei E-Varianten an, als Mild-Hybrid mit 48-Volt-Technologie, als Plug-in-Hybrid und ab Ende 2020 auch als Voll-Hybrid. Das passt ebenso in die Zeit wie das Gesamt-Paket. So wie unter dem neuen Puma die Fiesta-Plattform steckt, hat Ford für den Kuga die Basis des aktuellen Focus verwendet. Mit rundum positiven Folgen, wie die erste Sicht- und Sitzprobe im schick gestylten Crossover zeigt.

Schick in Schale: Der neue Ford Kuga steht selbstbewusst und knackig auf seinen Rädern.
Schick in Schale: Der neue Ford Kuga steht selbstbewusst und knackig auf seinen Rädern. © Rudolf Huber

Der längere Radstand sorgt für mehr Beinfreiheit auf der - zweigeteilt verschiebbaren - Rückbank. Trotz der eleganten Dachform geht es auch über dem Scheitel deutlich luftiger zu, vor allem hinten. Und der Kofferraum? Er ist praktisch geschnitten und in der getesteten Plug-in-Version mit 464 bis 1.423 Litern auch ausreichend groß. Eine zusätzliche Portion Flexibilität pro Passagiere oder pro Gepäck bringt noch die erwähnte Rückbank-Verschiebung.

Kuga ist in diesen Motorisierungen erhältlich

Zu haben ist der Kuga mit Dreizylinder-EcoBoost-Benzinern mit 120 und 150 PS und mit 1,5 und 2,0 Liter großen Dieseln mit 120 und 190 PS (Letzterer mit Allradantrieb) und einem Hybrid-Selbstzünder mit 150 PS, dem Ford einen WLTP-Normverbrauch von 4,3 Litern je 100 Kilometer zuschreibt.

Der vom mid ausprobierte Plug-in-Hybrid glänzt auf dem Papier mit noch eindrucksvolleren Werten. 1,2 Liter kommen bei Anwendung der wenig praxistauglichen, gesetzlich vorgeschriebenen Normverbrauchs-Algorithmen zustande, dazu noch 15,8 Kilowattstunden Strom. Immerhin 56 Kilometer soll der Kuga rein elektrisch schaffen, in Echt sind um die 40 Kilometer realistischer.

Unter der Motorhaube arbeiten ein 2,5-Liter-Benziner und ein E-Motor harmonisch zusammen.
Unter der Motorhaube arbeiten ein 2,5-Liter-Benziner und ein E-Motor harmonisch zusammen. © Rudolf Huber

Der dafür nötige E-Motor mit 97 kW/131 PS, der seinen Saft aus einer 14,4 kWh-Batterie bezieht, kooperiert sehr überzeugend mit einem 2,5 Liter großen Vierzylinder-Benziner, dessen 112 kW/152 PS sich im Zusammenspiel der Systeme auf 165 kW/225 PS summieren. "Das Fahrzeug kann in 5,8 Stunden über eine 230-V-Steckdose und in 3,5 Stunden über eine Wallbox oder an einer öffentlichen Ladestation vollständig aufgeladen werden", heißt es bei Ford.

Hybrid-Kuga in unter zehn Sekunden von null auf 100

Ein echtes Sport-SUV ist der Hybrid-Kuga mit seinen immerhin 1.844 Kilo Lebendgewicht nicht, aber er ist auf Wunsch durchaus flott unterwegs. 200 km/h sind maximal drin, bis Tempo 100 vergehen 9,2 Sekunden. Bei der ersten Testfahrt variierte der Verbrauch zwischen 3,8 Litern Benzin beim soften, stark stromunterstützten Mitschwimmen im Stadtverkehr und rund 7,5 Litern beim flotten Autobahn-Trip. Damit kann man leben.

Auch mit der unaufgeregten und für ein 4,63-Meter-SUV sehr souveränen Art der Fortbewegung. Die stufenlose CVT-Automatik arbeitet angenehm direkt und mit dem gebotenen Antriebsmoment zusammen, das Ford noch nicht beziffern mag oder kann. Sie benötigt nicht die aus vielen anderen Hybriden bekannten, nervig hohen Drehzahlen, um flink zu beschleunigen.

Kuga mit feinem Fahrwerk ausgestattet

Der Kuga ist ein gut gedämmtes Fahrzeug und auch eines mit einem Ford-typisch feinen Fahrwerk, das in der getesteten ST-Line-Version den gebotenen Hauch von Straffheit spüren lässt. Die Lenkung wirkt in der Mittellage fast einen Tick zu direkt - vermutlich ist das auch eine Sache der Gewohnheit.

Wenig umzugewöhnen haben sich alle, die schon mal mit dem aktuellen Focus unterwegs waren. Die Bedienung des Touchscreens und die Steuerung des bei der ST-Line grundsätzlich volldigitalen Cockpits erfordern keinen Volkshochschul-Kurs, die Vernetzung und die Ausstattung mit hilfreichen Assistenten ist absolut up to date.

Alles klar: Die Bedienung des Kuga ist einfach, die Instrumente in der ST-Line sind grundsätzlich digital.
Alles klar: Die Bedienung des Kuga ist einfach, die Instrumente in der ST-Line sind grundsätzlich digital. © Rudolf Huber

Fazit nach dem ersten Kennenlernen: Der neue Kuga schaut deutlich besser aus als sein Vorgänger, er hat fast schon eine Portion Premium-Design abbekommen. Innen fühlt man sich auf Anhieb wohl, wenngleich die Qualität der offen sichtbaren Materialien von vorne nach hinten nachlässt. Das Gesamtpaket wirkt stimmig und homogen, der Plug-in-Antrieb macht einen ausgereiften Eindruck. Bleibt der Blick auf die Preisliste. Den Doppelherz-Kuga gibt es ab der Version Titanium ab 39.300 Euro, die ausprobierte ST-Line ist ab 41.300 Euro zu haben.

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