Audi activesphere concept: Das Quartett ist komplett
Mit dem activesphere concept gehen die Ingolstädter einen großen Schritt nach vorne. Und zwar in die Zeit, in der Autos ohne das Zutun ihrer Insassen von A nach B fahren. Heißt: Ein Lenkrad und Pedale sind nicht unbedingt nötig. Sie sind normalerweise im Armaturenbrett versteckt. Nur wenn der Mensch auf dem Sitz vorne links selbst eingreifen will, fahren sie aus ihrem Versteck hervor. Doch Studien mit diesem Gimmick kennt man längst. Was das neueste Audi-Schaustück einzigartig macht, ist sein Bedienkonzept. Und seine Crossover-Fähigkeiten.
Der Audi activesphere concept kommt mit Design-Gag
Fangen wir mit Letzteren an. Auf den ersten Blick ist der activesphere concept ein leicht futuristisches SUV-Coupé mit 4,98 Meter Länge, 2,07 Meter Breite, einer Höhe von 1,60 Metern und 2,97 Metern Radstand. Die Karosserie ist schwungvoll-elegant mit einem kräftigen Schuss Sportlichkeit. Kleiner Gag der Designer: Der typische Audi Singleframe-Grill, der recht klein ausfällt, und Streifen unten an den Türen sind durchsichtig – man kann also von den Sitzen aus direkt auf die Straße schauen.
Noch interessanter wird es aber am Heck, das auf Knopfdruck eine beeindruckende Metamorphose durchmachen kann: Bei Bedarf schiebt sich das Heckfenster nach oben übers Glasdach. Gleichzeitig wird hinter den Fondsitzen eine oben durchsichtige Scheibe nach Art eines Windschotts hochgeschoben. Und das untere Heckteil klappt horizontal nach außen. Voila: Das SUV-Coupé-Pick-up ist fertig. Auf der Ladefläche ist Platz für jede Menge Freizeitgerät wie Räder, Skier oder Golfbags. Ein wirklich interessanter Ansatz.
Absolut faszinierend: Das Bedienkonzept des neuen Audi
Aber diese Fähigkeiten werden vom Bedienkonzept der Studie noch weit in den Schatten gestellt. Audi dimensions haben es die Autobauer getauft. Es kombiniert mit Hilfe einer speziellen VR-Brille die Augumented Reality-Anzeigen mit der realen, dreidimensionalen Welt. Das klingt kompliziert. Und beim ersten Ausprobieren kommt man sich tatsächlich zunächst ein wenig überfordert vor.
Denn was man sieht, ist ein Mix aus virtueller und analoger Welt. So werden etwa Bedienelemente wie der Temperaturregler oder das Infotainment-Gerät für die gewünschte Playlist virtuell dargestellt. Sie können mit einem Handgriff an die am besten geeignete Stelle gezogen und dann durch die reale Handbewegung wiederum virtuell bedient werden. Erster Eindruck: Absolut faszinierend!
Schon sehr seriennah ist dagegen der Antrieb der Studie. Schließlich basieren auch der noch dieses Jahr erscheinende Q6 und der 2024er A6 auf derselben Basis namens Premium Platform Electric (PPE). Im activesphere concept arbeitet vorne wie hinten je ein E-Motor, die Systemleistung liegt bei 325 kW/442 PS, das maximale Drehmoment bei 720 Newtonmetern. Der 100-kWh-Akku reicht für rund 600 Kilometer am Stück. Geladen wird er dank 800-Volt-Technik mit maximal 270 kW.
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