Vorhang auf und viele Fragen offen

Die Theater würden gerne bald öffnen. Aber so einfach ist das nicht.
Robert Braunmüller
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Das Staatstheater am Gärtnerplatz möchte so schnell wie möglich drei Premieren herausbringen.
Das Staatstheater am Gärtnerplatz möchte so schnell wie möglich drei Premieren herausbringen.

Die kulturelle Durststrecke nähert sich dem Ende", verkündete Kunstminister Bernd Sibler. "Kunst- und Kulturschaffenden erhalten wieder Auftrittsmöglichkeiten und das Publikum darf hoffen, wieder Kunst vor Ort zu erleben."

Ab dem 22. März könnten Theater und Konzerthäuser wieder öffnen. "Die maximal zulässige Zuschauerzahl wird sich nach den örtlichen Gegebenheiten sowie der Einhaltung des vorgeschriebenen Mindestabstandes und den gängigen Hygienemaßgaben richten."

Schnelltests vor Theater- und Konzertaufführungen

Das klingt erst einmal - wie vieles aus dem Mund des Ministers - nicht übel. Die Details sind allerdings unklar, weil die Inzidenz steigt und auch in gut einer Woche über 50 liegen wird. Das setzt beim Theaterbesuch einen gültigen Test voraus. Und da hakt es.

Das Münchner Volkstheater, das am 26. März mit einer Premiere von "Macbeth" den Spielbetrieb beginnt, bietet ab 17 Uhr die Ausgabe von Selbsttests an. Noch schneller ist die Schauburg, die bereits am 22. März um 11 Uhr die Premiere von Nelly Winterhalters "Ich hab noch nie" herausbringen will. Hier ist bei der Reservierung der 25 zur Verfügung stehenden Karten anzugeben, ob man ein tagesaktuelles Testergebnis vorweisen wird oder einen kostenlosen Selbsttest durchführen möchte. Dafür sollte man 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn da sein.

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Die Staatsoper will am 28. März mit dem "Der Rosenkavalier" den Spielbetrieb beginnen. Am Gärtnerplatz soll sich am 26. März wieder der Vorhang öffnen. Der noch nicht fertige Spielplan sieht zu Beginn drei Premieren vor, darunter die Uraufführung der Oper "Schuberts Reise nach Atzenbrugg" von Johanna Doderer. Wie das Testen abläuft, müssen die Theater noch im Detail klären.

Das Staatsschauspiel möchte vor der Bekanntgabe eines Spielplans von den Behörden noch einige ungeklärte Fragen beantwortet haben. Die Kammerspiele setzen weiter auf Streams und beginnen erst am 9. April mit Aufführungen.

Alle Theater möchten gerne so schnell wie möglich aufmachen. Die größeren Häuser wissen nicht, wie viele Besucher zugelassen werden. Einzelne Theater haben Schnelltests in größeren Mengen gekauft, andere konnten auf dem leergefegten Markt keine mehr auftreiben. Und so so sehen wir betroffen, um ein bekanntes Zitat von Bertolt Brecht zu variieren, den Vorhang auf und alle Fragen offen.

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