Interview

Sternstunden-Moderatorin Sandra Rieß: Alle helfen mit

Bei der "Sternstunden-Gala 2022" werden wieder Spenden für Kinder in Not gesammelt. Moderatorin Sandra Rieß erzählte im Interview mit der AZ, worauf sie sich besonders freut.
Philipp Seidel
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Moderatorin Sandra Rieß.
Moderatorin Sandra Rieß. © BR

Am 16. Dezember stehen der gesamte Bayerische Rundfunk und die Benefizaktion Sternstunden wieder für Kinder in Not ein. Von 6 Uhr morgens an werden telefonisch und online Spenden gesammelt, und den ganzen Tag wird im All Programm berichtet. Ab 20.15 Uhr beschließt die "Sternstunden-Gala 2022" live aus der Frankenhalle in Nürnberg den Sternstunden-Tag. In der Sendung stellen Moderatorin Sandra Rieß und Moderator Volker Heißmann prominente Patinnen und Paten, Engagierte sowie Betroffene aus Hilfsprojekten vor und begrüßen viele musikalische Stars.

AZ: Frau Rieß, Sie haben im vergangenen Jahr zum ersten Mal die Sternstunden-Gala moderiert – als Nachfolgerin der "Sternstunden"-Legende Sabine Sauer. Jetzt geht es wieder in die Nürnberger Frankenhalle. Was verbinden Sie mit diesem Ort?
SANDRA RIESS: Ganz viele Kindheitserinnerungen. In der Frankenhalle haben die wichtigsten Konzerte meiner Teenagerzeit stattgefunden. Ich war ein riesiger Fan der Kelly Family, und immer, wenn die in Nürnberg gespielt haben, habe ich meinen Vater dazu gedrängt, dass er mit mir dahin geht. Es gibt Fotos von meinem Papa, wie er total fertig auf dem Boden der Frankenhalle sitzt, weil er mich wieder zwei Stunden lang auf den Schultern tragen musste, damit ich was sehen kann. Und jetzt stehe ich auf der Bühne, auf der meine Idole standen.

Welche Überraschungen gab es bei Ihrer ersten Sendung im vergangenen Jahr?
Es war ein sehr schöner Abend, durch den man irgendwann nur noch durchgesegelt ist und gespannt war auf die Leute, die von ihren tollen Projekten erzählen oder auch von ihrem Privatleben. Besonders schön war für mich, wenn man merkte, dass "Sternstunden" auch eine emotionale Sache ist.

Sandra Rieß ist auch als Patin aktiv

Sie waren ja selbst Patin für ein Projekt.
Für das Projekt "BesonderHaut", das sich um Kinder mit schweren angeborenen Hautkrankheiten kümmert. Das Mädchen Naemi war damals zwölf, sie hat Ichthyose, eine Krankheit, bei der sich die Haut schuppt und entzündet. Sie braucht mehrere Stunden am Tag Pflege. Sie hat sich damals getraut und ein Kamerateam von uns zu sich nach Hause eingeladen, um ihren Alltag zu zeigen mit dieser Krankheit.

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Sie haben sie dann in der Sendung wiedergetroffen.
Ich konnte am Rande der Sendung kurz Hallo sagen. Sie hatte ein solches Lächeln auf dem Gesicht, weil sie, glaube ich, überwältigt war von ihrem Mut, sich zu zeigen. Man muss sich vorstellen, dass sie in der Schule oft Ausgrenzung oder Hänseleien erfahren hat. Wir haben nachher gehört, dass sie aufgrund des Auftritts in der Sendung von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern ganz viel Zuspruch bekommen hat. Die haben gesagt: Naemi, du bist toll so, wie du bist. Das hat mich so gefreut. Ich dachte: Es geht an dem Abend natürlich um Spenden, aber auch ganz viel um Sichtbarkeit dieser Kinder. Und es macht mich so glücklich, was für einen Selbstbewusstseins-Kick es Naemi verschafft hat und was man mit so einer Sendung erreichen kann.

Für welches Projekt sind Sie in diesem Jahr Patin?
Das ist ein Projekt vom Sozialdienst Katholischer Frauen in Nürnberg, eine Einrichtung für Mütter und Kinder. Die Mütter haben zum Teil eine diagnostizierte psychische Erkrankung. In dieser Einrichtung, Haus Agnes und Haus Anna, können die Mütter zusammen mit ihren Kindern leben. Die Kinder sind oft noch ganz klein. Da gibt es therapeutische Hilfe, eine Kinderkrippe ist angegliedert, und den Frauen wird gezeigt, dass sie auch mit ihrer Erkrankung tolle Mamas sind.

Auf diese Prominenten freut sich Rieß in der Show am meisten

Neben der Hilfe ist die Unterhaltung eine zweite Säule der Show, viele Prominente sind zu Gast, unter anderem die Band Dreiviertelblut, die in diesem Jahr das Sternstunden-Lied "Sonne Song" geschrieben hat. Auf wen freuen Sie sich besonders?
Auf Peter Kraus, der ist einer der ganz Großen. So wie ich Fan der Kelly Family war, war meine Mama als Kind Fan von Peter Kraus. Ich freue mich auf den Moment, wenn meine Mutter mich dann in der Gala da mit ihm stehen sieht. Er ist 83, hat im letzten Jahr bei "The Masked Singer" teilgenommen – als das Stinktier. Man fragt sich, wie das in dem Alter geht. Welchen Schalter muss man drücken, damit man nicht altert, sondern einfach nur älter wird? Die anderen Gäste sind aber auch großartig: Ich freue mich auch auf Yvonne Catterfeld und auf Alexander Eder mit der tiefen Elvis-Stimme, wir haben auch einen Kinderchor aus Fürth dabei ...

Die Gala dauert mehrere Stunden – wie bereiten Sie sich auf den Tag vor?
Ich glaube, die größte Kunst besteht darin, vorher nicht zu aufgeregt zu sein, sich nochmal zu entspannen.

Energy Drinks und Kaffee?
Ich versuche, vorher gut zu schlafen. Und nicht sauer auf mich zu sein, wenn ich dann doch nicht gut schlafe. Das Adrenalin sorgt dann dafür, dass alles gut geht. Und man kümmert sich während der Show ganz lieb um unser Wohl. Es gibt auch Ingwertee mit frischer Zitrone, damit die Stimme geölt ist.


BR-Fernsehen, 16. Dezember, 20.15 Uhr

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1 Kommentar
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  • Der Münchner am 16.12.2022 08:39 Uhr / Bewertung:

    Finde es schlimm das in einem doch so reichem Staat überhaupt für Kinder gesammelt werden muß!

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