Mick Jagger: Sänger, Mönch, Soldat und Balletttänzer

Wenn jemand wie Mick Jagger seit Jahrzehnten im Scheinwerferlicht steht, müsste sein Leben eigentlich gründlich ausgeleuchtet sein. Das stimmt aber längst nicht.
von  dpa

Wenn jemand wie Mick Jagger seit Jahrzehnten im Scheinwerferlicht steht, müsste sein Leben eigentlich gründlich ausgeleuchtet sein. Doch auch der Frontmann der Rolling Stones kann noch mit weniger bekannten Fakten verblüffen.

Berlin – Von wegen „böser Bube“ aus der Gosse: Der personifizierte Bürgerschreck der 1960er Jahre mit dem Proleten-Image wuchs in behüteten Mittelklasse-Verhältnissen der südenglischen Provinz auf. Die Eltern – Vater Basil war Physiklehrer, Mutter Eva Friseurin - ließen es dem kleinen Michael Philip an Nichts fehlen.

Mick Jagger ist Uni-Präsident – zumindest ehrenhalber. Die Studentenschaft der renommierten University of London wählte ihn 1994 zum Ehrenpräsidenten ihrer Hochschule. Die London School of Economics zog ein Jahr später nach und ernannte ihn zum Ehrenmitglied.

Sieben Kinder von vier Frauen, dazu viele belegte und behauptete Liebesaffären – Mick Jagger hat nie wie ein Mönch gelebt. Aber wie einer singen, warum nicht? 2010 besuchte er die Tempelstadt Louangphrabang im südostasiatischen Laos und sang dort an den Ufern des Mekong, gemeinsam mit buddhistischen Mönchen.

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Jagger in Strumpfhosen zwischen Ballerinen im Tutu? Unvorstellbar! Doch er nimmt tatsächlich klassischen Ballettunterricht – nach eigener Aussage um seinen Gleichgewichtssinn zu schärfen. Vor einigen Jahren arbeitete der Sänger mit dem Solotänzer des Frankfurter Balletts, Stephen Galloway, zusammen. Dieser entwarf die Bühnenchoreographie für eine Stones-Tour.

Mick in Armee-Uniform ist ein seltener Anblick. In dem Kinofilm „Enigma“ über britische Dechiffrierexperten im Zweiten Weltkrieg (Produzent: Mick Jagger) spielte er 2002 in einer Nebenrolle einen Soldaten. Aber nicht strammgestanden mit Händen an der Hosennaht, sondern eher Jagger-like in einer Bar. Schönheit hat ihren Preis: Stolze 4000 Pfund (gut 4600 Euro) zahlte unlängst bei einer Auktion ein unbekannter Sammler für eine Locke aus seinem Haar. Eine Chrissie Shrimpton hatte sie vor fast 50 Jahren ihrem damals noch nicht berühmten Boyfriend abgeschnitten - und lange aufgehoben.

 

 

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