Grönemeyer-Konzert: Bleibt alles anders

Herbert Grönemeyer blickt im ausverkauften Circus Krone auf die Karriere zurück. Lesen Sie hier die AZ-Konzert-Kritik.
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München - Riecht das nicht ein wenig unangenehm nach bundesdeutschem Konsensrock? „Blick zurück – 30 Jahre – Halbzeit“ heißt Herbert Grönemeyers aktuelle Tour, über deren Programm er die Fans im Netz aus 50 Songs auswählen ließ. Allerdings: Passend zum, für Gröni-Verhältnisse, intimen Rahmen des Circus Krone, rückt diese Konzertreihe einmal viele Schattenpflanzen des Schaffens in Scheinwerferlicht.

Da tobt er mit „Fisch im Netz“. Unser liebster Tänzer, dessen Bewegungen jeder Ordnung spotten: „Verführe mich!“ Aber immer doch, Herbert, du Bühnentierchen. Mann, hat der Bock auf Rock. „Deine Liebe klebt“ ballert uns zurück, Anfang der 90er. „Ich werde sehr ernst genommen, aber ich habe keinen“, wird er gegen Ende sagen. Und doch ist Herbert die Komplettausstattung für den Gefühlshaushalt. Gemeinschaftlich singt man sich in eine Zeit, die schön vergangen scheint.

Sogar in der Trauerpatina von „Letzte Version“. „Total egal“ und „Kaufen“ zeigen ihn ungezwungen albernd im Unplugged-Soundgewand mit akustischen Gitarren und Perkussion. „Moccaaugen“, der Song, den nach eigener Aussage seine Mutter nicht mochte, ist zappelig, schlüpfriger Pianopartyknaller. „Bist du taub?“ und „Morgenrot“ – da schwelgt der Klavier-Herbie für die einsamsten Stunden. Eine Runde Ironie-Dekadenzpop mit Saxophon-Pornotröte: „Luxus“. „Kinder an die Macht“ trägt uns kurz vor der Nachtkritik aus dem Krone.

Lesen Sie hier Herbert Grönemeyer im AZ-Interview

 

 

 

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