Kritik

Romanverfilmung "Acht Berge": Mit ganz langem Atem

"Acht Berge" erzählt von zwei Männern, die ihre Kindheitsfreundschaft wieder aufnehmen.
Adrian Prechtel
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Die Alpen spielen eine ganz eigene Rolle in "Acht Berge".
Die Alpen spielen eine ganz eigene Rolle in "Acht Berge". © Filmfest

Am Ende eines Sommers Mitte der 80er Jahre in den Bergen überlegt sich die Mutter des einen Jungen, ob sie den befreundeten Almbauernjungen Bruno mit in die Stadt nehmen soll, auf die Schule dort. "Aber was ist denn so falsch am Kühemelken und Käsemachen?", fragt ihr Sohn Pietro, der die Ferien hier oben so gerne verbringt – und Bruno ist sein bester Freund.

Bald springt die Geschichte zwanzig Jahre weiter, die beiden hatten sich aus den Augen verloren. Und wenn sie sich jetzt wiederbegegnen, sind viele Lebensentscheidungen mittlerweile gefällt – und doch noch vieles offen.

"Acht Berge": Romanverfilmung nach Paolo Cognetti

"Acht Berge" ist eine Romanverfilmung nach Paolo Cognetti. Der Film des belgischen Regieduos Felix van Groeningen und Charlotte Vandermeersch spielt in den Westalpen und gibt der Berglandschaft eine eigene Rolle. Schon der Vater des Stadtjungen suchte hier für ein paar Wochen im Jahr ein Leben jenseits seines Ingenieursberufs und wird zu einer Art Ersatzvater für Bruno, während der Stadtjunge sich von seiner Familie entfremdet und dann spät in die Berge zurückkehrt – und sich die Frage stellt, ob man an eine Jugendfreundschaft nach Jahren wieder anknüpfen und sich mit seiner Vergangenheit aussöhnen kann.

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Dazu fragt "Acht Berge" nach den ökonomischen Möglichkeiten und der Freiheit eines Lebens in den Bergen, denn Bruno ist hierhin nach Jahren in der Stadt zurückgekehrt und Pietro will es hier oben auch noch einmal versuchen. Und immer bleibt die Frage, wer von den beiden Männern sein Leben in Einklang mit sich selbst gebracht hat, während unten, ganz weit am Horizont die Lichter der Großstadt Turin funkeln. Der Film verlangt vom Zuschauer durchaus einen langen Atem, aber es stellt sich beim Hinsehen eine Ruhe ein, die mit der Natur auf 2.000 Meter Höhe in den Cottischen Alpen korrespondiert.


Am 24. Juni um 20.15 Uhr und am 25. Juni um 21.15 Uhr stellen die Regisseure den Film im Astor im Arri vor. Eine weitere Vorstellung ist am 2. Juli, 14.30 Uhr im City

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