Matthias Schweighöfer in "Vaterfreuden": Lustig? Geistreich? Oder nur dämlich?

Egal, wie glatt der Film ist oder gerade deswegen: „Vaterfreuden“ wird der nächste Schweighöfer-Hit.
Michael Stadler |
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Worum geht's?

Das Herz von Felix (Matthias Schweighöfer) schlägt fürs freie Single-Dasein. Als das Frettchen seines Bruders ihn aber mit einem Biss sterilisiert, will er plötzlich doch gerne Vater werden und macht sich an eine TV-Moderatorin heran, die schwanger ist – von einem Samen, den Felix vor dem Biss gespendet hat.

Was macht die Hauptfigur aus?

Felix reiht sich nahtlos ein ins Arsenal der Figuren, die Schweighöfer in seinen Filmen verkörpert. Er ist ein netter Kerl mit hohem Identifikationspotenzial, der genervt davon ist, wenn er auf einer Party nur von Eltern und Kindern umgeben ist, im Lauf des Films aber seine Papa-Tauglichkeit beweist.

Wo spielt der Film?

Schöner hat man München in keinem anderen Film gesehen. Schweighöfer hat einen Imagefilm gedreht: Hochglanzbilder vom Olympiapark bis zum Friedensengel. Felix radelt hier gerne oder joggt im Englischen Garten, an der Isar entlang. Sonnige Postkarten, die beliebig aneinandergereiht sind.

Problem 1: Das Drehbuch

Matthias Schweighöfer hat am Skript mitgewerkelt, mit Murmel Clausen, der die Romanvorlage „Frettsack“ schrieb, und drei anderen Autoren. Die Idee mit dem Frettchen ist witzig, Friedrich Mücke ist als spleeniger Bruder ein Lichtblick. Aber sonst? Ein angepapptes Trauma für den Helden (er will nach einem Unfall nicht mehr Auto fahren) und ein Nebenbuhler, der zukünftige Gatte der Moderatorin, der sehr simpel diskreditiert wird. Einfache Konfliktlösungen in einem selten lustigen Film.

Problem 2: Der Regisseur

Matthias Schweighöfer bezeichnet sich selbst als Regisseur, der sich noch ausprobiert. Zu einem Erzählrhythmus findet sein immerhin dritter Film nicht, seine schauspielerische Leistung reduziert sich unter eigener Regie aufs Nötigste: gut aussehen, auf Situationen reagieren, charmant sein.

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