Die unmögliche Karriere eines Superstars

Mit "Eddie the Eagle - Alles ist möglich" kommt ein Biopic in die Kinos, das eine eigentlich unmögliche Karriere feiert - und allerbeste Laune macht.
von  (ili/spot)

München - "Eddie the Eagle", so nannten Weltpresse und Fans den Skispringer Michael Edwards (52), der als Ein-Mann-Team bei den Olympischen Spielen 1988 in Calgary, Kanada, für Großbritannien startete - und als Letzter landete. Die gleichnamige Tragikomödie erzählt die unfassbare Erfolgsgeschichte dieses "kleinen, merkwürdigen, rundlichen, kurzsichtigen Menschen", wie Iris Berben (65) den Original-Eddie im Interview mit spot on news beschrieb. Die Schauspielerin spielt im Film eine Hüttenwirtin und Edwards erste Unterstützerin.

Auch der Soundtrack zum Kinofilm "Eddie the Eagle - Alles ist möglich" ist gelungen - hier können Sie diesen bestellen

 

Die Story des Films

 

Bronson Peary (Hugh Jackman, l.) und Michael "Eddie" Edwards (Taron Egerton) beim Training an der Sprungschanze Foto:2015 Twentieth Century Fox

 

Ohne Talent, dafür aber mit unfassbarere Willensstärke gesegnet, schafft es Michael "Eddie" Edwards, gespielt vom Newcomer Taron Egerton (26, "Kingsman: The Secret Service"), als erster Brite zu den Skisprung-Wettbewerben bei den Olympischen Spielen 1988 in Vancouver. Die Tragikomödie zeichnet den Weg dorthin nach. Der Film beginnt mit Eddies Kindertagen, die er mit geschienten Beinen verbringen muss. Sein einziger Traum damals: einmal bei den Olympischen Spielen teilnehmen. Erst versucht er es als Skiläufer, dann sattelt er auf Skisprung um...

Er trainiert unter anderem an einer Skisprungschanze in Deutschland - gedreht in Garmisch, Oberstdorf und im österreichischen Seefeld. Doch weil es anfangs so gar nicht klappen will, erbarmt sich der abgehalfterte, inzwischen dem Whiskey zugewandte, ehemalige Skisprungstar Bronson Peary (Hugh Jackman) des Außenseiters. Dank der ungewöhnlichen Trainingsmethoden und entgegen aller Widerstände schafft es Eddie auf die Schanze - und Peary zurück ins Leben...

 

Die wahre Geschichte

 

Bei der Deutschlandpremiere von "Eddie the Eagle - Alles ist möglich" in München (v.l.n.r.): Hugh Jackman, Taron Egerton, Iris Berben, Regisseur Dexter Fletcher und der echte Michael "Eddie" Edwards Foto:2015 Twentieth Century Fox

 

Der Film bleibt eng an der wahren Geschichte dran und doch unterscheidet er sich in einem zentralen Element: Den einen Trainer wie Bronson Peary, gespielt von dem Australier Hugh Jackman (47, "X-Men"), der Eddie zum Durchbruch verhilft, den gab es nicht. "Ich wünschte, ich hätte einen wie ihn gehabt!", erklärt Edwards bei einer Pressekonferenz in München. Stattdessen habe er mit vielen, sogar 12-jährigen Schülern trainiert. "20 verschiedene Trainer wären im Film aber komisch gewesen." Das mag sein, doch ausgerechnet besagter Trainer im Film ist etwas zu schablonenhaft angelegt. Eine der wenigen Schwachstellen des Mutmacher-Streifens.

 

Fazit

 

Das Filmplakat von "Eddie the Eagle - Alles ist möglich" Foto:2015 Twentieth Century Fox

 

Sehr sehenswert - für alle, die einfach eine faszinierende Geschichte im Kino erzählt bekommen wollen, die das wahre Leben geschrieben hat. Die Erfolgsgeschichte dieses unbeirrbaren Briten ist dabei gleichermaßen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene jeden Alters (FSK 6) geeignet. "Mach deine eigene Messlatte!", ist auch für Iris Berben eine der wirklich wichtigen Aussagen des rührenden Films. Rührend ist der auch für Edwards selbst. Bei der Deutschlandpremiere erzählte der Sympathieträger spot on news, dass er ihn bisher viermal gesehen habe und ihm jedes Mal die Tränen gekommen seien.

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