Daniel Radcliffe (un)glücklich verliebt

Mann, Frau, Freundschaft, geht das überhaupt? Dieser alten Frage geht "Harry Potter"-Star Daniel Radcliffe in seiner neuen Liebeskomödie "The F-Word" nach. Das Ergebnis ist irgendwie süß, aber vorhersehbar.
dpa |
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London - Es ist schon ein paar Jahre her, dass Daniel Radcliffe (25) sagte: "Die Leute werden sich immer an Harry erinnern, aber ich denke, wenn ich hart genug arbeite, werden andere Charaktere auch bei ihnen hängenbleiben." In acht Filmen spielte er den Zauberlehrling Harry Potter; wie auch Emma Watson als Hermine wurde Radcliffe dabei zum Star. Beide müssen das Potter-Erbe jetzt irgendwie abschütteln. Watson war in der epischen Bibelverfilmung "Noah" zu sehen, Radcliffe versucht es nun mit einer Komödie über den schmalen Grat zwischen Freundschaft und Liebe.

"The F-Word - Von wegen nur gute Freunde!" wartet mit klassischen Zutaten auf: Da ist der liebenswerte Loser Wallace (Radcliffe), ein Brite im kanadischen Toronto, der seit Ewigkeiten seiner untreuen Ex nachtrauert. Er trifft die quirlige und kluge Chantry (Zoe Kazan), die seit Jahren mit dem erfolgreichen Ben zusammen ist. Es funkt, ganz klassisch, auf einer Party in der Küche. Aber Chantry will nur Freundschaft.

Auch wenn die Konstellation x-mal durchgekaut ist und die meisten erwachsenen Kinobesucher wohl selbst schon mal in einem ähnlichen Dreieck gesteckt haben, könnte aus den verschiedenen Interessen Spannung entstehen. Theoretisch. Aber "The F-Word" ist leider absolut vorhersehbar: Der Film schafft es tatsächlich, über gut anderthalb Stunden nicht eine einzige überraschende Wendung zu liefern.

Was ihn trotzdem unterhaltsam macht, sind vor allem Wallaces alter Freund Allan (Adam Driver), der auch noch Chantrys Cousin ist, und seine Freundin Nicole (Mackenzie Davis). Die beiden kommen nicht ganz so brav und moralisch unbescholten daher wie die Protagonisten. Dagegen sind Chantrys Schwester Daria, die auf schnellen Sex aus ist, und Wallaces Schwester Ellie, eine alleinerziehende Mutter mit schlechten Dates, in ihrer Eindimensionalität schwer erträglich.

Auch Wallace und Chantry haben ein paar sehenswerte Szenen, wenn sie vollkommen unsinnige Gespräche führen - wie sie im echten Leben oft vorkommen. Die beiden sind süß, einzeln und miteinander. Dagegen ist Ben natürlich vor allem auf seine Karriere aus, droht dem Nebenbuhler unverhohlen und hat auch mal eine schöne Brasilianerin im Arm.

"The F-Word" ist ein prima Film für erste Dates, denn über die ewig ungelöste Frage "Können Männer und Frauen Freunde sein?" lässt sich anschließend stundenlang diskutieren. Allerdings ist der Film von Regisseur Michael Dowse so angelegt, dass es in diesem Fall nur eine Antwort geben kann. Und Daniel Radcliffe muss wohl noch ein bisschen härter arbeiten. Als Wallace dürfte er jedenfalls kaum in Erinnerung bleiben.

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