Klares Zeichen: Metropoltheater nimmt "Vögel" aus dem Programm

Das Metropoltheater nimmt "Vögel" aus dem Programm. Auch die Diskussion am Sonntag findet nicht statt.
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Eine Szene aus der Aufführung im Metropoltheater.
J.-M. Turmes Eine Szene aus der Aufführung im Metropoltheater.

Das Metropoltheater unter seinem Intendanten Jochen Schölch hat das Stück "Vögel" von Wajdi Mouawad nach Antisemitismusvorwürfen abgesetzt. Premiere war am 6. Oktober. Für Sonntag hatte das Theater eine Sondervorstellung angesetzt, damit sich alle in dieser Sache Eingebundenen ein eigenes Bild von dem Stück "Vögel" machen können.

Antisemitismusvorwürfe: Metropoltheater streicht "Vögel"

"Seit dem ersten laut gewordenen Vorwurf haben viele Gespräche vor allem mit jüdischen Mitbürger*innen und Vertreter*innen der jüdischen Gemeinde stattgefunden. Die Gespräche verliefen alle in einer sachlichen und zugewandten Form und haben dazu geführt, dass wir verstehen konnten, warum die kritisierten Textstellen bei manchen Menschen so starke negative Reaktionen hervorrufen können", schreibt Schölch in einer Presseerklärung.

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"Das Stück in der erarbeiteten Form werden und wollen wir vorerst so nicht mehr aufführen. Ein im Anschluss an die Vorstellung geplantes Gespräch erscheint uns in der derzeit erhitzten Atmosphäre nicht möglich und nicht konstruktiv", heißt es weiter.

Intendanten Jochen Schölch: "Wir befinden uns in einem Dilemma"

Das Theater wolle das Geschehene professionell aufarbeiten. "Uns ist durchaus bewusst, dass mit dieser Entscheidung Stimmen laut werden, die den Vorgang als Zensur und als Einschränkung der Meinungs- und Kunstfreiheit verstehen werden, und in der Tat befinden wir uns hier in einem Dilemma. Die Entscheidung über die einstweilige Absetzung des Stücks wurde getroffen, um weitere Gräben in der Gesellschaft zu verhindern und um ein klares Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen."

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