München: So wird die neue Großmarkthalle in Sendling
München - Es ist vollbracht: Die neue Großmarkthalle in Sendling darf der Hallenbetreiber "Umschlagzentrum Großmarkt München" (UGM) bauen und auch selbst betreiben. Die Stadt gibt dem Investor den Grund im Erbbaurecht ab. So hat es der Kommunalausschuss des Stadtrats gestern in nicht-öffentlicher Sitzung einstimmig festgezurrt.
Nachdem die Stadt eigene Neubaupläne wegen aus dem Ruder gelaufener Kosten im Sommer gekippt hat, ist das für Kommunalreferentin Kristina Frank (CSU), die gestern nach ihrem Dienstantritt im Sommer ihre erste Halbjahres-Bilanz gezogen hat, ein echter "Durchbruch".
Händler im Erdgeschoss, Wohnungen im Obergeschoss
Das UGM hat sich mit seinen Plänen weitgehend durchgesetzt. Der Investor baut aufs südliche Ende des Geländes an der Schäftlarnstraße (gleich gegenüber dem Heizkraftwerk, wo jetzt noch das Betriebsgelände des UGM steht), eine Halle mit mindestens vier Stockwerken. Und konzentriert auf einem Drittel der bisherigen Fläche vieles, was jetzt noch in mehreren Gebäuden westlich und östlich der Thalkirchner Straße verstreut ist.
Ins Erdgeschoss kommen die Umschlaghändler und Anlieferterminals für die großen 40-Tonner-Lastwagen. Kleinere Transporter können über Rampen in den ersten und zweiten Stock fahren, wo die Standlhändler, Gärtner, Feinkost und Gastronomie sitzen (neu: nicht nur für Großhändler, sondern für alle Münchner). Oben drüber sollen Büros und neue Wohnungen entstehen. Ins Untergeschoss kommen Parkplätze.

Die neue Bündelung hat noch einen Vorteil: Allein südlich der Thalkirchner Straße werden 14 Hektar Fläche frei. Darauf passen weitere rund 1.550 Wohnungen. Eine neue Brücke durchs Viertel soll von der neuen Halle direkt an die Isar führen.
Fertigstellung erst 2025
Viele der neuen Bleiben auf dem Gelände werden wohl Werkswohnungen. "An der Großmarkthalle arbeiten 2.500 Mitarbeiter mit eher schmalen Einkommen", sagt Kristina Frank, für sie brauche es günstigen Wohnraum, idealerweise nah am Arbeitsplatz. Ungeklärt ist noch, was auf dem Bereich westlich der Thalkirchner Straße passieren soll, wo die alte denkmalgeschützte Halle 1 steht.
Als Nächstes wird die Stadt mit dem Investor einen Erbbaurechtsvertrag aushandeln und das genaue Baurecht klären. Wann Spatenstich sein wird, ist noch unklar. Einen Zielpunkt peilt Kristina Frank aber an: "Ich wünsche mir, dass das alles bis etwa 2025 fertig ist."
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