Zorneding: Abgang von Gemeinderätin gefordert

Nach dem Rückzug des Zornedinger Pfarrers hat Bürgermeister Piet Mayr (CSU) die umstrittene Gemeinderätin Sylvia Boher (CSU) zum Rücktritt aufgefordert.
dpa |
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Nach dem Rückzug des Zornedinger Pfarrers hat Bürgermeister Piet Mayr (CSU) die umstrittene Gemeinderätin Sylvia Boher (CSU) zum Rücktritt aufgefordert.

Zorneding  - Der Rückzug des dunkelhäutigen Pfarrers von Zorneding nach Morddrohungen löste große Bestürzung aus. Der Bürgermeister fordert nun eine Gemeinderätin zum Rückzug auf, "um weiteren Schaden von der Gemeinde abzuwenden". Die umstrittene CSU-Politikerin weigert sich.Nach dem Rückzug des dunkelhäutigen Pfarrers von Zorneding hat Bürgermeister Piet Mayr (CSU) die umstrittene Gemeinderätin Sylvia Boher (CSU) öffentlich zum Rücktritt aufgefordert.

Damit solle weiterer Schaden von der Gemeinde abgewendet werden, sagte Mayr am Freitag und bestätigte damit einen Bericht des Bayerischen Rundfunks. Er wolle mit Boher nicht mehr zusammenarbeiten. Die Politikerin gilt als Auslöserin für den Skandal um den Gemeindepfarrer Olivier Ndjimbi-Tshiende. Der katholische Geistliche hatte Äußerungen Bohers im vergangenen Herbst als ausländerfeindlich kritisiert, woraufhin rassistische Hetze gegen ihn begann. Anfang März trat er nach mehreren anonymen Morddrohungen zurück.

Lesen Sie hier: Nachfolger für Zornedinger Pfarrer ernannt

Die öffentliche Rücktrittsforderung las der Bürgermeister am Donnerstag in der Gemeinderatssitzung vor und betonte, dass er mit dem geforderten Rückzug wieder "eine positive Zusammenarbeit aller Parteien und Wählergruppen im Gemeinderat zum Wohle der Gemeinde Zorneding" möglich machen wolle.

Die umstrittene Politikerin will ihren Posten trotz der öffentlichen Aufforderung aber nicht räumen: "Frau Boher hat bereits im Vorgespräch einen Rücktritt kategorisch ausgeschlossen", sagte Mayr. Eine rechtliche Handhabe gebe es in diesem Fall nicht, die Politikerin könne bis zur nächsten Gemeinderatswahl im Amt bleiben. Ihr Stellvertreter Johann Haindl hingegen hat sein Amt abgegeben, nachdem bekannt wurde, dass er er den aus dem Kongo stammenden Pfarrer als "Neger" bezeichnet hatte.

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