"Wer ist hier verrückt?": Autoverleih wirbt mit Gustl Mollath
Der aus der Psychiatrie entlassene Gustl Mollath macht jetzt unfreiwillig Werbung. Der Autovermieter Sixt setzt auf die Popularität des 56 Jahre alten Nürnbergers.
Nürnberg – Kaum auf freiem Fuß, schon ein Werbestar: Der aus der Psychiatrie entlassene Gustl Mollath macht jetzt unfreiwillig Werbung. Der Autovermieter Sixt setzt auf die Popularität des 56 Jahre alten Nürnbergers. Eine Anzeige in der „Süddeutschen Zeitung“ (Montag) zeigt ein Porträt Mollaths mit dem Text „Wenn hier jemand verrückt ist, dann Sixt mit seinen Preisen“. Ein Sixt-Sprecher erklärte, die Werbung sei mit Mollath nicht abgesprochen. Da dieser eine öffentliche Person sei, sei sein Einverständnis dafür nicht erforderlich. Von Mollath oder seinem Anwalt Gerhard Strate war dazu zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Mollath war 2006 als gemeingefährlich in die Psychiatrie eingewiesen und vor einer knappen Woche entlassen worden. Unter anderem soll er seine Frau misshandelt und Autoreifen zerstochen haben. Er sieht sich als Opfer eines Komplotts seiner Ex-Frau und der Justiz, weil er auf Schwarzgeldgeschäfte in Millionenhöhe hingewiesen habe.
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