Wegen Eurofighter-Transport: Mega-Stau auf der A9!

Wer heute auf der A9 in Richtung Manching unterwegs ist, muss mit Sicherheit ein wenig Zeit und Geduld mitbringen. Der Grund: Der Transport eines beschädigten "Eurofighters" macht das Überholen auf der Autobahn unmöglich.
Hof/Pegnitz - Spektakel auf der A9: Ein defekter Kampfjet wird über die Autobahn durch halb Bayern transportiert. Viele Schaulustige verfolgen den Schwertransport. Autofahrer mussten sich derweil in Geduld üben. Denn: Überholen ging nicht.
Überholen Fehlanzeige: Ein Flugzeug hat am Donnerstag auf dem bayerischen Teil der Autobahn Berlin-München (A9) für Verkehrsbehinderungen gesorgt. Ein Schwertransporter mit einem beschädigten Kampfjet vom Typ Eurofighter wurde am Morgen an der thüringisch-bayerischen Landesgrenze in Hof von der Polizei in Oberfranken in Empfang genommen. Am Nachmittag erreichte der Transport sein Ziel: Das Airbus-Werk im oberbayerischen Manching, wo der Jet wieder instand gesetzt werden soll.
Wegen seiner Ladungsbreite von mehr als elf Metern konnte der Transporter mit dem Flugzeug trotz der dreispurigen Fahrbahn nicht überholt werden. Es gab immer wieder Staus. Zahlreiche Schaulustige bevölkerten die Brücken über der Autobahn, um sich das Spektakel anzusehen.
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Wie ein Sprecher der Polizei in Oberfranken sagte, war der Schwertransport mit etwa 70 Stundenkilometern unterwegs. Er hielt jedoch immer wieder an breiteren Stellen an, damit die Autos vorbeigelassen werden konnten. "Man fährt mit dem nicht in einem Rutsch durch. Da würden wir uns zurecht den Unmut der Autofahrer zuziehen." Ortskundigen Autofahrern hatte die Polizei dennoch geraten, Ausweichstrecken auf den Landstraßen zu nutzen.
Gestartet war der Schwertransport vor einigen Tagen vom Fliegerhorst in Nörvenich (Nordrhein-Westfalen). Die Route über Oberfranken wurde in Absprache mit der Polizei gewählt. Nach Angaben eines Airbus-Sprechers handelt es sich bei dem Eurofighter um die Maschine, die am 23. Juni 2014 bei einem Luftwaffen-Manöver im Sauerland mit einem an der Übung beteiligten Learjet kollidiert war. Die beiden Piloten des privaten Flugzeugs kamen bei dem Unglück ums Leben. Der Eurofighter konnte stark beschädigt zu einem Luftwaffen-Stützpunkt zurückkehren.