Wegen Coronavirus: Webasto beklagt Ausgrenzung von Mitarbeitern

Die Furcht vor dem neuartigen Coronavirus führt offenbar zur Ausgrenzung von Webasto-Mitarbeitern und deren Familien.
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Am Dienstag war bei Webasto der erste Coronavirusfall in Deutschland bekanntgeworden.
Lino Mirgeler/dpa (Archivbild) Am Dienstag war bei Webasto der erste Coronavirusfall in Deutschland bekanntgeworden.

Stockdorf - Die Angst vor dem Coronavirus führt offenbar zur Ausgrenzung von Webasto-Mitarbeitern und deren Angehörigen. "Uns erreichen vermehrt Meldungen von Mitarbeitern, die nicht zur Risikogruppe gehören, dass sie und ihre Familien von Institutionen, Firmen oder Geschäften abgewiesen werden, wenn bekannt wird, dass sie bei Webasto arbeiten", sagte der Vorstandsvorsitzende Holger Engelmann am Freitag.

Belastung für Angehörige von Webasto-Mitarbeitern

"Wir verstehen, dass die aktuelle Situation Menschen verunsichert und auch ängstigt, aber das ist eine enorme Belastung für die Familien unserer Mitarbeiter." Einer Sprecherin zufolge haben Mitarbeiter unter anderem davon berichtet, dass ihre Eltern oder Ehepartner von deren Arbeitgebern nach Hause geschickt worden seien. Kinder seien von Kindergärten nicht mehr angenommen worden. In einem Fall habe es zudem eine Autowerkstatt mit Verweis auf das Virus abgelehnt, das Auto eines Mitarbeiters zu reparieren.

Betroffene in Bayern in stabilem gesundheitlichen Zustand

Das neuartige Virus 2019-nCoV breitet sich seit einigen Wochen rasant aus. Obwohl die neue Lungenkrankheit in den meisten Fällen sehr mild verläuft, ist die Sorge mancher Menschen angesichts von inzwischen mehr als 8.100 Infizierten und 170 Todesopfern im Hauptverbreitungsland China groß.

In Deutschland wurde bisher bei fünf Mitarbeitern des Automobilzulieferers Webasto sowie bei dem Kind eines dieser Mitarbeiter das Virus nachgewiesen. Alle Betroffenen in Deutschland befinden sich nach Angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums derzeit in einem stabilen gesundheitlichen Zustand.

 

Lesen Sie auch: Coronavirus in Bayern - "Es ist definitiv kein Killervirus"

 

 

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