Vier Gewaltverbrechen erschüttern Ingolstadt

Schon wieder ein Gewaltverbrechen in Ingolstadt: Es ist bereits das vierte innerhalb weniger Wochen. Eine chronologische Übersicht.
von  dpa/az
3. September. Auf offener Straße erschießt ein 45-Jähriger nach einem Streit einen Mann. Hier wird die Leiche des 50-jährigen abtransportiert.
3. September. Auf offener Straße erschießt ein 45-Jähriger nach einem Streit einen Mann. Hier wird die Leiche des 50-jährigen abtransportiert. © dpa

Ingolstadt  –  Das sonst eher beschauliche Ingolstadt wurde in den letzten Wochen von vier brutalen Gewaltverbrechen erschüttert. Eine Übersicht:

19. August:

Ein 24 Jahre alter Mann nimmt im Rathaus mehrere Menschen neun Stunden lang als Geiseln. Das Gebäude wird weiträumig abgeriegelt. Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei beendet die Geiselnahme am Abend. Der wegen Stalkings vorbestrafte Täter wurde dabei angeschossen. Der Mann hatte zuvor einige seiner Opfer gehen lassen. Seine beiden letzten Geiseln konnten unverletzt befreit werden. Der Mann soll seit längerem einer Rathausmitarbeiterin nachgestellt haben.

3. September:

Auf offener Straße erschießt ein 45-Jähriger nach einem Streit einen Mann. Der Täter lässt sich noch am Tatort widerstandslos festnehmen. Der Mann hatte sein 50 Jahre altes Opfer zudem mit schweren Schlägen an den Kopf verletzt. Die Polizei sperrt die nähere Umgebung ab. Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass die beiden Kickboxer sich kannten.

10. September:

Nur wenige Tage nach der aufsehenerregenden Tat wird erneut ein Mensch Opfer eines Gewaltverbrechens. Die Leiche eines 33 Jahre alten Obdachlosen wird vor einem Wohnhaus gefunden.

Der Mann wurde erschlagen. Einige Tage später nimmt die Polizei einen Verdächtigen fest, einen 18 Jahre alten Obdachlosen. Der junge Mann habe sich bei der Befragung in Widersprüche verwickelt. Laut Polizei steht fest, dass der polizeibekannte 18-Jährige in der Tatnacht mit dem Opfer auf einer Zechtour unterwegs war.

6. Oktober:

Ein 43 Jahre alter Mann erschießt in einem Wohnhaus im Stadtteil Ringsee einen 48-Jährigen, es ist der Ex-Mann seiner Ehefrau. Nachdem die Polizei eine Fahndung nach ihm einleitet, dringt der 43-Jährige in die Ingolstädter Polizeiinspektion ein, zieht im Treppenhaus einen Revolver und erschießt sich. Die Hintergründe liegen zunächst im Dunkeln.

 

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