Verletzter Höhlenforscher soll in der Nacht geborgen werden
Die Rettung des verletzten Höhlenforschers kommt sehr gut voran. Möglicherweise ist sie in der Nacht zum Donnerstag abgeschlossen. Seit elf Tagen sind die Helfer nun ununterbrochen im Einsatz.
Berchtesgaden – Die Rettung des verletzten Höhlenforschers Johann Westhauser soll noch in der Nacht zum Donnerstag abgeschlossen werden. „Wir gehen von einem Zeitfenster zwischen 22 Uhr und den frühen Morgenstunden aus“, sagte ein Sprecher der Bergwacht Bayern am Mittwochabend. Das Rettungsteam komme in der Riesending-Schachthöhle gut voran. Westhauser sei gesundheitlich weiterhin stabil.
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Die Retter ließen daher das Biwak 1 am Mittwoch aus und legten an einer anderen Stelle eine Pause ein. Am späten Abend wollen sie den Patienten einen 180-Meter-Schacht hochziehen – nur mit Muskelkraft; der Einsatz einer Motorseilwinde wäre zu gefährlich. Retter hängen sich als Gegengewichte ins Seil und ziehen die rund 100 Kilogramm schwere Trage nach oben – Pendelzug nennt sich die Methode.
Westhauser hatte am Pfingstsonntag durch einen Steinschlag in 1000 Metern Tiefe ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Seit vergangenem Freitag wird der Forscher, der die Riesending-Höhle bei Berchtesgaden seit Jahren erkundete, von einem internationalen Rettungsteam aus der Höhle transportiert.
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