Trächtige Luchsin im Bayerischen Wald erschossen

Sie wurde mit einem Schuss in die Brust getötet, obwohl sie mit drei Föten trächtig war. Jetzt ermittelt die Polizei wegen eines Vergehens gegen das Bundesnaturschutzgesetz.
dpa |
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Bodenmais - Eine trächtige Luchsin ist im Bayerischen Wald von einem Unbekannten erschossen worden. Spaziergänger hätten das tote Tier vor etwa zwei Wochen am Silberberg bei Bodenmais (Landkreis Regen) entdeckt, teilte die Polizei am Dienstag mit. Die Untersuchung habe nun ergeben, dass die Luchsin mit einem Schuss in die Brust getötet wurde.

Das etwa zweijährige Tier war mit drei Föten trächtig. Die Polizei ermittelt wegen eines Vergehens gegen das Bundesnaturschutzgesetz. Das erschossene Tier war nicht mit einem Peilsender der Luchsforschung ausgestattet.

Im vergangenen Jahr hatte der Tod der Luchsin Tessa für Aufsehen gesorgt. Das Tier war mit dem Insektizid Carbofuran vergiftet worden. Tessa trug ein mit GPS und Minisender ausgerüstetes Halsband, über das Mitarbeiter des Nationalparks Bayerischer Wald ihre Wege verfolgten. Die Luchsin hatte besondere Bekanntheit erlangt – der Nationalpark berichtete regelmäßig über ihre Streifzüge. Im vergangenen Herbst hatte die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen eingestellt.

Lesen Sie hier: Der Luchs: Darum breitet er sich nicht aus

Der Luchs gilt in den heimischen Wäldern als eine vom Aussterben bedrohte Tierart. Seit in den 1980er-Jahren auf tschechischer Seite des Böhmerwaldes 17 Luchse ausgewildert wurden, hat sich die größte heimische Wildkatze aber auch wieder im Bayerischen Wald angesiedelt. Einige Tiere wurden mit Peilsendern ausgerüstet.

In Zusammenarbeit mit Jägern und Naturschützern sammelte der Nationalpark Bayerischer Wald in den vergangenen Jahren Daten und Fakten über das Leben der Luchse. Das vierjährige Projekt endet Ende Mai. In dieser Woche sollen die Ergebnisse vorgestellt werden. 

 

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