Totes Mädchen in Wunsiedel: Mann wegen Vergewaltigung angeklagt

Im Fall des getöteten Mädchens in einem Kinderheim in Oberfranken sind die Ermittlungen abgeschlossen. Mit einem Ergebnis, das fassungslos macht.
AZ/dpa |
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Der Mann war wegen am Tatort gefundener Spuren bereits Ende April in Untersuchungshaft gekommen.
Der Mann war wegen am Tatort gefundener Spuren bereits Ende April in Untersuchungshaft gekommen. © David Inderlied/dpa/Illustration

Wunsiedel - Fünf Monate nach dem gewaltsamen Tod eines zehn Jahre alten Mädchens in einem Kinderheim in Oberfranken sind die Ermittlungen abgeschlossen. 

Wunsiedel: Mann (25) soll Mädchen (10) vergewaltigt haben

Verantwortlich für den Tod des Kindes ist nach Erkenntnissen von Polizei und Staatsanwaltschaft ein elf Jahre alter Junge, der ebenfalls in dem Heim in Wunsiedel lebte. Er kann aber wegen seines Alters dafür nicht bestraft werden.

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Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilten, ist in dem Fall gegen einen 25 Jahre alten Mann Anklage erhoben worden - er soll das zehn Jahre Mädchen vergewaltigt haben.

Wunsiedel: 25-Jähriger brach in das Kinderheim ein 

Er soll Anfang April in das Kinderheim eingebrochen sein. Dabei traf er zufällig auf das Mädchen und soll die Tat begangen haben. Anschließend habe der Deutsche die Anlage wieder verlassen, hieß es weiter. Nach Angaben der "Bild" soll es sich um einen Müllmann handeln.

Kinder sollen in Streit geraten sein: Hintergründe unklar

"Eine Beteiligung an der Tötung des zehnjährigen Mädchens ist dem Angeschuldigten nicht nachzuweisen", teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Die Ermittlungen hätten den Verdacht erhärtet, dass der elfjährige Junge das Mädchen umgebracht hat, nachdem der 25-Jährige das Heim verlassen hatte. 

Danach sollen die beiden Kinder in Streit geraten sein; worum es dabei ging, sagten die Ermittler nicht. Gegen den 25-Jährigen ist Anklage erhoben worden.

Wie geht es für den elf Jahre alten Täter weiter?

Der Elfjährige kann für die Tat nicht bestraft werden, weil er zu jung ist. Wie es für ihn weitergeht, müssten nun die zuständigen Behörden entscheiden, sagte Matthias Goers von der Staatsanwaltschaft Hof.

Der Mann war wegen am Tatort gefundener Spuren bereits Ende April in Untersuchungshaft gekommen. Er soll laut Polizei seit Jahresbeginn 2022 mehrere weitere Einbrüche begangen haben.

Todesursache: Das Mädchen wurde stranguliert

Außerdem nannten die Ermittler am Dienstag erschreckende Details zur Todesursache: Der Bub habe das Mädchen nach Erkenntnissen von Polizei und Staatsanwaltschaft stranguliert, wie  Goers sagte.

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2 Kommentare
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  • Witwe Bolte am 05.09.2023 15:21 Uhr / Bewertung:

    Hoffentlich werden auch die Heimbetreiber und das Betreuerpersonal vom Gericht zu Strafen verurteilt. Dort scheint es in der Nacht keine Aufsicht gegeben zu haben, sonst hätte der Mann nicht durch ein offenes Fenster reinsteigen und auf das Mädchen treffen können. Wenn man bedenkt, welch horrenden Tagessätze so ein Kinderheim kassiert.....
    Unvorstellbares Leid, welches das Mädchen erleiden musste! Es war wegen eines Sorgerechtsstreits der Eltern im Heim. Lebe wohl, kleiner Engel!
    Und der 11jährige Mörder bekommt keine Strafe, läuft draussen frei herum.

  • Conrad am 05.09.2023 11:38 Uhr / Bewertung:

    Es ist mehr als erschütternd, wie und was dem kleinen Mädchen zugestoßen ist!
    Aber auch das erschüttert uns, diese Brutalität eines 11 jährigen.

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