Streit um "Hitler-Berg"

Wackersberg - Erneut hat Google Ärger wegen der Verwendung des Namens Adolf Hitler. Die oberbayerische Gemeinde Wackersberg südlich von Bad Tölz wehrt sich vehement dagegen, dass die Nutzer des Online-Kartendienstes Maps auf den Heigelkopf geleitet werden, wenn sie den Suchbegriff "Hitler-Berg" eingeben.
Während der NS-Diktatur hatte der 1205 Meter hohe Heigelkopf oder Heiglkopf so geheißen.Von seinem Gipfel bietet sich eine Aussicht ins Tal der Isar. Nach Angaben von Heimatforschern wurde er im April 1934 durch einen Beschluss des Gemeinderats von Wackersberg Adolf Hitler gewidmet und in "Hitler-Berg" umbenannt.
Ein 10 Meter hohes Hakenkreuz
Zudem wurde auf dem Gipfel ein zehn Meter hohes, 1200 Kilogramm schweres Hakenkreuz aufgestellt, das nachts von Fackeln beleuchtet worden ist. Google Earth hatte den Namen wahrscheinlich aus den Karten des US-Geheimdienstes NGA übernommen
Im März 2007 erlangte der Heigelkopf Bekanntheit auch außerhalb des deutschsprachigen Raums, da er in Google Earth neben seinem eigentlichen Namen als Hitler-Berg bezeichnet wurde. Die Verknüpfung ist seit 2007 bekannt, doch scheiterten mehrere Anläufe der Feriengemeinde, dass sie von Google Maps beseitigt wird.
"Völlig unverständlich"
„Es ist uns völlig unverständlich, dass es Ihnen nicht gelingt, die Spuren im Internet entsprechend zu tilgen“, schrieb der parteilose Wackersberger Bürgermeister Alois Bauer an das Unternehmen.
Der Rathauschef schleßt rechtliche Schritte nicht mehr aus.Anfang des Jahres war der Berliner Theodor-Heuss-Platz bei Google Maps von einem Nutzer in Adolf-Hitler-Platz umbenannt worden. Google hat unterdessen eine Stellungnahme zu dem Wackersberger Fall angekündigt.