Söder mahnt zu Geduld: "Es ist jetzt nicht die Zeit für Lockerungen"

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat vor dem Hintergrund sinkender Corona-Zahlen vor überstürzten Lockdown-Lockerungen gewarnt. Die Tendenz bei den Zahlen sei aber positiv.
AZ/dpa |
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Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vor der Kabinettssitzung im Videoraum der Staatskanzlei.
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vor der Kabinettssitzung im Videoraum der Staatskanzlei. © Sven Hoppe/dpa-pool/dpa
München

München - Unter Verweis auf das mutierte Virus warnte Söder aber, "toxisch" wäre eine Verbreitung der Mutation parallel zu einer überstürzten Lockerung. "Wir dürfen jetzt nicht nachlassen, es ist noch nicht vorbei", betonte Söder. "Es ist nicht die Zeit für Lockerungen."

"Wir sind auf einem guten Weg", sagte Söder. Die Zahlen gingen Stück für Stück zurück. Zuletzt habe es 801 Neuinfektionen binnen 24 Stunden in Bayern gegeben - auf dem bisherigen Höhepunkt waren es demnach mehr als 6.500 Fälle gewesen. Die Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen binnen einer Woche je 100.000 Einwohner, liege bei 104.

Auch Inzidenz in Bayern geht zurück

Inzwischen lägen nur noch 5 Kreise und kreisfreie Städte über dem kritischen Wert von 200, auf dem Höhepunkt seien es 51 gewesen. Die Strategie sei also komplett richtig, die Maßnahmen wirkten, sagte Söder. Man befinde sich mitten in einer sehr erfolgreichen Therapie.

Söder mahnte aber, es gebe keinen Anlass zur Entwarnung. "Wir sind noch viel zu weit von den 50 entfernt." Dieser Inzidenzwert gilt deutschlandweit als Zielmarke. Söder warnte deshalb vor einer Debatte über vorschnelle Lockerungen. Es gelte der Rat, "das Wasser zu halten, anstatt den Mund wässrig zu machen". Jeder wolle Öffnungen, jeder wolle Erleichterungen, jeder wolle gerne Normalität - aber an erster Stelle stehe eben die Verantwortung, mahnte Söder.

Erleichterungen bei Schule und Kita ab Februar?

Niemand wolle einen "Jo-Jo-Effekt", sagte Söder. "Was macht es für einen Sinn, ein Geschäft für drei Wochen zu öffnen, wenn man es dann wieder schleißen muss?" Ein schnelles Hin und Her hätte auch fatale Folgen für die Akzeptanz der Bevölkerung, warnte der Regierungschef.

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Dennoch machte Bayerns Regierungschef auch ganz leichte Hoffnungen auf eine Lockerung der Maßnahmen Mitte Februar, vor allem bei Schulen und Kitas. Er wolle sich bei einem Schulgipfel darüber unterhalten, wie und wann man wieder mit Unterricht beginnen könne, so Söder. Wenn es Erleichterungen geben, dann in diesem Bereich.

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  • Der wahre tscharlie am 26.01.2021 15:51 Uhr / Bewertung:

    "Die Strategie sei also komplett richtig, die Maßnahmen wirkten, sagte Söder."

    Naja, sagen wir mal so, es gibt im Prinzip nur zwei Möglichkeiten, alles weiterlaufen zu lassen, oder das Leben einzuschränken, um die Pandemie in den Griff zu kriegen. Man kann also nicht viel falsch machen zwinkern

    "Es gelte der Rat, "das Wasser zu halten, anstatt den Mund wässrig zu machen".
    Ahja, verstehe, "das Wasser halten"......... zwinkern

  • Monika1313 am 26.01.2021 14:18 Uhr / Bewertung:

    Warum glauben die Leute eigentlich immer noch, dass das mutierte Virus von der Grenze Halt macht?
    Erst wurden die Flüge von/nach GB geschlossen, jetzt wurde ein Krankenhaus in Berlin unter Quarantäne gesetzt. So wie sich anfangs keiner an die Maskenpflicht hielt, so wird sich auch keiner an die Quarantäne-Regeln halten. Die Mitarbeiter*innen gehen nach Hause und treffen dort auf ihre Familie und die wiederum trägt es weiter in die weite Welt hinaus. Sie wie man keine Infektionsketten durch Gästelisten nachvollziehen kann, so wird man auch kein mutiertes Virus eindämmen könnten. Kümmern Sie sich um die Impfung und den Nachschub. Bitte!

  • Radi Brunnengrosser am 26.01.2021 14:12 Uhr / Bewertung:

    Wenn der nicht wäre.Man kann sich das gar nicht
    vorstellen wie schnell in null komma nix alles die
    Bach runtergehen würde.

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