Skilift-Branche: "Alles total irr, was da passiert"

Die Skilift-Branche beklagt einen "Lockdown durch die Hintertür". Seilbahnbetreiber und Gastronomie machen Front gegen 2G+.
Ralf Müller |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
2  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Nicht nur die Liftbügel eines Schlepplifts hängen momentan in der Luft, auch die Betreiber selbst haben schlechte Stimmung wegen 2G+.
Nicht nur die Liftbügel eines Schlepplifts hängen momentan in der Luft, auch die Betreiber selbst haben schlechte Stimmung wegen 2G+. © dpa

München - Schlechter könnte die Stimmung kaum sein unter den Betreibern von Seilbahnen und Skiliften in Bayern wie derzeit unmittelbar vor dem Start der lukrativen Wintersportsaison. Weil den bayerischen Liftbetreibern auferlegt wurde, nur geimpfte oder genesene Gäste mit einem zusätzlichen Negativtest zu befördern, befürchtet der Verband Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte (VDS) erneut einen Ausfall der Saison.

Chef der Zugspitzbahnen: "Das ist der Katastrophen-Fall für uns"

"Alles total irr, was da passiert", sagt Peter Lorenz, stellvertretender VDS-Verbandschef und Geschäftsführer der oberbayerischen Brauneck- und Wallbergbahnen gestern in München. "Das ist der absolute Katastrophen-Fall für uns", sagt auch Verbandsvorsitzender Matthias Stauch, Chef der bayerischen Zugspitzbahnen.

Zusätzlich zu 2G negative Testnachweise an den verschiedensten Zugangsorten zu kontrollieren, führe "zu massiven Problemen". Im Raum Garmisch-Partenkirchen habe sich bereits gezeigt, dass die örtlichen Teststationen den Ansturm größerer Zahlen an Skifahrern nicht bewältigen könnten.

Wird aus 2G+ schlussendlich doch ein Lockdown?

2G+ laufe auf einen "Lockdown durch die Hintertür" hinaus, so der Zugspitzbahn-Chef. Die jetzige unpraktikable Lösung sei vielleicht auch gewählt worden, "um Entschädigungen zu sparen".

Vorgaben sind kaum kontrollierbar 

Auch die vorgeschriebene Begrenzung der Kapazitäten auf 25 Prozent mache einen wirtschaftlichen Betrieb unmöglich, sagt Lorenz. Wie diese Vorgabe bei Schleppliften kontrolliert werden solle, wisse auch niemand. Dennoch bereiten sich die Betreiber von Seilbahnen, Liften und Pisten auf einen Start der Wintersaison in etwa zwei Wochen vor. Ob diese stattfinden werde, wisse man nicht, sagte Stauch.

Auch die Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands Angela Inselkammer hadert mit der Corona-Politik im Freistaat. Man hätte sich in der Gastronomie und Hotellerie flächendeckend 2G gewünscht.

Lesen Sie auch

Fast alle Buchungen vor Weihnachten wurde bereits storniert

Schon jetzt seien 97 Prozent der vorweihnachtlichen Buchungen und Veranstaltungen storniert worden, berichtet Inselkammer. Die damit verbundenen massiven Umsatzeinbußen müssten ausgeglichen werden.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
2 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Frale am 25.11.2021 20:05 Uhr / Bewertung:

    Ich bin vollständig geimpft, aber das mit 2G+ sehe ich genau so.
    Ich mach keinen Test als geimpfter um irgendwo rein zu kommen.

  • loewenhund am 26.11.2021 12:35 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Frale

    beschwert euch doch beim söder der macht wochenlang nichts und dann nur blödsinn - er soll erklären warum in freien eine so hohe ansteckungsfahr besteht das man noch zusätzlich zum testen gehen muss -oder verdient jemand an den testen genauso wie an den Masken -dann verstehe ich das

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.