Skelett der vermissten Peggy in Thüringen gefunden

Bei dem in Thüringen gefundenen Skelett handelt es sich den Ermittlern zufolge um die seit 15 Jahren verschwundene Peggy. Ein Pilzsammler hatte am Samstag in einem Waldgebiet den grausigen Fund gemacht.
von  az
Die kleine Peggy wurde seit 15 Jahren vermisst
Die kleine Peggy wurde seit 15 Jahren vermisst © dpa

Oberfranken/Thüringen - Die Ermittler gehen mittlerweile davon aus, dass das von einem Pilzsammler in Thüringen gefundene Skelett höchstwahrscheinlich die sterblichen Überreste von Peggy sind. Das haben die ersten rechtsmedizinischen Untersuchungen und Erkenntnisse am Fundort ergeben. Das Ergebnis der DNA-Untersuchung steht allerdings noch aus und wird wohl auch noch einige Tage auf sich warten lassen.

Dass die Ermittler trotzdem mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die Leiche von Peggy gefunden wurde, liegt offenbar vor allem an den bei dem Skelett gefundenen Gegestände. Ob darunter auch der Schulranzen war, den Peggy am Tag ihres Verschwindens trug, wollte der Staatsanwalt am Montag nicht sagen.

Ein Pilzsammler war am Samstag in dem Waldstück zwischen dem thüringischen Rodacherbrunn (Saale-Orla-Kreis) und dem oberfränkischen Nordhalben auf die Knochen aufmerksam geworden.

Auf Grund der räumlichen Nähe zu Lichtenberg informierten die thüringischen Kollegen frühzeitig Beamte der bestehenden Ermittlungsgruppe Peggy und die Staatsanwaltschaft Bayreuth. Oberfränkische Kriminalbeamte sind seit Samstag in die Ermittlungen mit eingebunden und auch am Fundort eingesetzt.

Erste rechtsmedizinische Untersuchungen lassen noch keine Rückschlüsse auf die Todesursache zu. Dies dürfte insbesondere der Tatsache geschuldet sein, dass die Leiche nach rund 15 Jahren in der Erde bis auf das Skelett nahezu vollständig verwest sein dürfte. Doch auch zu dieser Mutmaßung wollten Polizei und Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst nicht Stellung beziehen.

Peggy verschwand auf dem Heimweg von der Schule

Am 7. Mai 2001 war die Neunjährige auf ihrem Heimweg von der Schule verschwunden, seitdem fehlte von der Kleinen jede Spur. Wochenlange Suchaktionen blieben ohne Erfolg. 2002 präsentierten die Ermittler einen geistig behinderten Mann als Tatverdächtigen, er wurde 2004 als Peggys Mörder verurteilt. 2014 wurde der Mann in einem Wiederaufnahmeverfahren freigesprochen.

Fall "Peggy": Ex-Verdächtiger klagt auf Schadenersatz

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