"Schulz-Effekt": Über 700 neue Mitglieder in der BayernSPD

München - Die CSU hat wieder Konkurrenz bekommen. "Schulz-Effekt" nennen die Sozialdemokraten ihren Aufschwung, seit der Kanzlerkandidat feststeht. Auch im Freistaat ist die Zahl der SPD-Mitglieder erheblich angestiegen: Seit dem 24. Januar zählt der Landesverband 700 neue Mitglieder. An diesem Tag wurde Martin Schulz zum Herausforderer von Bundeskanzlerin Angela Merkel ernannt.
Zwei Wählergruppen sind für die SPD dabei von besonderer Bedeutung: die Nicht-Wähler und die ehemaligen SPD-Wähler. Der Landesvorsitzende der BayernSPD, Florian Pronold, sagt dazu: "Die Schulz-Euphorie wollen wir nutzen, um Mitglieder wieder zu aktivieren, die uns im vergangenen Jahr verlassen haben. Diese Menschen schreiben wir an, um sie zur Rückkehr zur BayernSPD zu motivieren."
SPD knackt erstmals wieder 30-Prozent-Marke
Für die vielen neuen Mitglieder hat der Landesverband eine neue Mitgliederbeauftragte ernannt. Insgesamt hat die BayernSPD rund 59.000 Mitglieder.
INSA-Umfrage: Nicht-Wähler verantwortlich für das Hoch der SPD
Der Landesverband folgt damit dem bundesweiten Trend: In Umfragen kletterte die SPD zuletzt sogar wieder über die 30-Prozent-Marke - einen Wert, den die Partei zuletzt im Spätjahr 2012 erreichte. Laut einer Insa-Umfrage der "Bild" wären viele Nicht-Wähler für das Hoch der SPD verantwortlich. Rund jeder Fünfte aktuelle SPD-Unterstützer ging 2013 nicht wählen.