Schon wieder eine Schiffspanne auf dem Starnberger See
Starnberg - Schon wieder eine Panne bei der Bayerischen Seenschifffahrt: Die MS Bernried muss derzeit aufgrund eines Elektroschadens im Hafen des Starnberger Sees bleiben. Damit geht dort die Unglücksserie weiter. In den letzten Wochen kam es immer wieder zu Defekten an Boote. "Der Starnberger See hat momentan das Pech am Bein kleben", sagt Michael Grießer, Geschäftsführer der Bayerischen Seenschifffahrt, der AZ.
Für Grießer unerklärlich: Die Elektronik der MS Bernried wurde erst vorletzten Winter erneuert. Auch die MS Starnberg, die kürzlich einen Kupplungsschaden hatte, sei zuvor generalüberholt worden. "Normalerweise entsteht nach so kurzer Zeit kein solcher Schaden", sagt er.
Königssee, Ammersee und Tegernsee: Immerhin hier läuft es
Das defekte Teil für die MS Bernried sei bereits auf dem Weg, sagt der Geschäftsführer. Man hoffe, dass zum Ende der Woche wieder der reguläre Fahrbetrieb beginnen kann. Derzeit habe man noch einen eingeschränkten Fahrplan. Die Bayerische Seenschiffahrt betreibt auch die Personenschifffahrt auf dem Königssee, Ammersee und Tegernsee – hier laufe aber alles nach Plan.
Grießer, der seit fast zehn Jahren Geschäftsführer des Verkehrsunternehmens ist, erklärt auch, dass die Probleme mit der Zeit immer komplizierter geworden sind. Denn es werde, wie überall, auch in den Schiffen immer mehr Elektronik verbaut. Früher habe man Defekte schneller beheben können. "Je mehr Elektronik, desto mehr Probleme", sagt Grießer.
Normaler Fahrplan auf dem Starnberger See nach den Ferien: Geschäftsführer zeigt sich zuversichtlich
Die MS Berg sei noch problemfrei und auch die MS Starnberg laufe seit Dienstag wieder normal. Die MS Seeshaupt, die auch einen Kupplungsschaden hatte, soll nach Testfahrten bald wieder im Einsatz sein.
Grießer ist daher zuversichtlich, dass bis zu den Sommerferien alle Probleme überwunden sind, die Schiffe normal auslaufen können und die Pechsträhne dann überwunden ist.
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