Rücksichtslose Umland-Ausflügler: Polizei greift durch!
München - Bis zum Ende der Sommerferien im September wird das Polizeipräsidium Oberbayern Süd den Ausflugsverkehr zu den beliebten Zielen im Oberland stärker kontrollieren.
Vor allem "zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit sowie insbesondere zur Verhinderung von eklatanten Parkverstößen" sei das nötig. Das habe auch die Erfahrung aus dem letzten Jahr gezeigt. "Gegenseitige Rücksichtnahme, wie sie auch in der Straßenverkehrsordnung eingefordert wird, erwarten wir deshalb in gleicher Weise von Anwohnern und Ausflüglern. Jeder einzelne ist aufgefordert, seinen individuellen Beitrag zu leisten", so Polizeipräsident Robert Kopp.
Kontrollen von März bis September angekündigt
In den vergangenen Monaten hatte es immer wieder Ärger etwa um Tagestouristen aus München gegeben. Teils wurden Autos mit "M"-Kennzeichen auf Parkplätzen beschädigt oder Schilder mit Beleidigungen aufgestellt. "Wir nehmen einerseits die Sorgen und Beschwerden von Anwohnern der 'Hot Spot' Regionen ernst, akzeptieren jedoch auch keine Selbstjustiz wie das Beschädigen von geparkten Fahrzeugen mit auswärtigen Kennzeichen oder das Aufstellen von Schildern mit Beschimpfungen", so Kopp.
Alle Dienststellen im betroffenen Bereich werden ab diesem Samstag (27.3.) bis Mitte September nun verstärkt kontrollieren. Besonders Wanderparkplätze oder Zufahrtsstraßen, auf denen gern wild geparkt wird. Festgestellte Verstöße sollen konsequent geahndet werden. Dies kann von einem Verwarnungsgeld oder einer Ordnungswidrigkeitenanzeige bis hin zur Abschleppung des Fahrzeugs gehen.
Folgende Hinweise hat die Polizei für alle Ausflügler:
- Parken Sie nur auf ausgewiesenen Parkplätzen und -flächen!
- Denken Sie an die Umwelt! In Wiesen und Wäldern, die nicht explizit als Parkplatz ausgewiesen wurden, ist das Abstellen eines Fahrzeugs verboten!
- Halten Sie stets Rettungswege frei und achten Sie beim Parken am Fahrbahnrand auf eine ausreichende Fahrbahnbreite für größere Einsatz- und Rettungsfahrzeuge!
- Weichen Sie auf andere Parkplätze aus, auch wenn sich hierdurch Ihr Fußweg verlängert!
- Fahren Sie keine Ausflugsziele an, von denen Sie z.B. aus dem Rundfunk wissen, dass es hier bereits zu Stauungen auf der Anfahrt kommt!
- Nutzen Sie, wenn möglich, den öffentlichen Personennahverkehr!
- Überlegen Sie sich vor Fahrtantritt einen "Plan B", also ein alternatives Ausflugsziel