Reichsbürger von Georgensgmünd wegen Mordes angeklagt

Im vergangenen Jahr ist bei einem Polizeieinsatz in Georgensgmünd ein Beamter ums Leben gekommen. Ein sogenannter Reichsbürger hatte insgesamt elf Schüsse abgegeben und dabei den Getöteten und zwei weitere Einsatzkräfte getroffen.
Die Staatsanwaltschaft hat jetzt entschieden, den Schützen wegen Mordes und versuchten Mordes anzuklagen. Da die Polizei mit Blaulicht und lautem Rufen auf sich aufmerksam gemacht hatten, sah man es als erwiesen an, dass der heute 49-jährige in voller Absicht handelte. Der Prozess soll nicht vor September beginnen.
Auch ein 51-jähriger Polizeibeamter, der den Reichsbürger kannte, muss sich vor Gericht verantworten. Er soll gewusst haben, dass der Schütze extrem aggressiv reagieren würfen, wenn man versuchen würde, ihm seine Waffen abzunehmen. Trotzdem hatte er seine Kollegen nicht gewarnt. Die Waffen waren der Grund für den Einsatz, da der 49-jährige spätere Schütze trotz einer Aufforderung der Aufsichtsbehörden seine Waffen nicht abgeben wollte.
Lesen Sie auch: Polizei: "Sind froh und erleichtert" - Der Doppelmord von Höfen ist aufgeklärt