Regensburg: Identitäre Bewegung stellt Kreuze auf Moschee-Gelände auf

Regensburg - Entdeckt wurden die Kreuze am Samstag. Auf dem Gelände an der Maxhüttenstraße in Regensburg waren 30 weiße Holzkreuze aufgestellt worden. Bis zum nächsten Frühjahr soll dort ein Moschee-Neubau entstehen. Zu der Aktion bekannte sich nun die "Identitäre Bewegung Bayern."
Auf Facebook schrieb die Gruppierung, mit der Aktion sollte gegen den Neubau protestiert werden. "In der vom christlichen Mittelalter geprägten Domstadt Regensburg, deren Altstadt Weltkulturerbe ist, soll auf einem Grundstück in der Maxhüttenstraße eine neue DITIB-Moschee errichtet werden", heißt es in dem Post. Und weiter. "Es ist und bleibt ein Skandal, dass die Islamisierung Deutschlands weiterhin, auch wenn in kleineren Dosen, vom Steuerzahler finanziert wird." Die Bundesregierung unterstützt Ditib finanziell, hat allerdings die Gelder für das Jahr 2018 drastisch gekürzt. Die "Identitären" schreiben in ihrem Facebook-Eintrag, in Ditib-Einrichtungen würde "politischer Islam" gelehrt, "Hass-Prediger" würden auftreten.
Bauplatz in symbolischen Friedhof verwandelt
Deswegen sei der Bauplatz in einen symbolischen Friedhof verwandelt worden, auf den Kreuzen waren die Namen der beim Terroranschlag in Brüssel ermordeten Personen angebracht.
Der Bauträger zeigte sich schockiert über den Vorfall. Man vertraue aber in die "lückenlose Aufklärung" des Vorfalls. Die Polizei hat bereits Ermittlungen aufgenommen. Die "Identitäre Bewegung" wird vom bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz beobachtet. Es gibt Verbindungen zur AfD, außerdem sollen Neonazis Mitglieder der Gruppierung sein.
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