Posse um Distanzunterricht geht weiter - FDP fordert Rücktritt
München - Man habe sich - abgesehen von den Abschlussklassen - bewusst gegen verpflichtenden Distanzunterricht entschieden, erklärte das Ministerium, "auch, um in der besonderen Lage kurz vor Weihnachten etwas Druck von allen Beteiligten zu nehmen".
Kultusministerium: Distanzunterricht mit Mebis darf genutzt werden
Die Lehrkräfte stellten in jedem Fall Materialien zum Vertiefen, Üben und Wiederholen bereit und seien für Schüler weiterhin erreichbar. Aber selbstverständlich könne die Schule dabei, je nach Gegebenheiten vor Ort, "auch alle digitalen Formen und Strukturen des Distanzunterrichts nutzen", betonte das Ministerium, also etwa Videokonferenzen, MS Teams, die Lernplattform mebis, die Schulcloud, E-Mails oder ähnliches.
Für Aufregung hatte ein Schreiben des Ministeriums vom Montag gesorgt, in dem es für alle Jahrgangsstufen mit Ausnahme der Abschlussklassen unter anderem hieß: "Distanzunterricht findet in den betreffenden Klassen nicht statt."
FDP fordert Rücktritt von Minister Piazolo
Die Landtags-FDP forderte am Dienstag gar den Rücktritt von Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler). "Lehrermangel, Digitalisierungsdefizite, Kommunikationschaos: Bayerns Bildungspolitik krankt am Missmanagement des bayerischen Kultusministeriums", sagte Matthias Fischbach, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion, am Dienstag.

"Würde man Piazolo heute ein Arbeitszeugnis ausstellen, stünde darin: 'Der freundliche und hilfsbereite Minister war stets bemüht, die Aufgaben zur Zufriedenheit der bayerischen Schulfamilie zu erledigen.' Im Klartext: Setzen, Note sechs", so Fischbach.
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