Nürnberg: Lebensretter für ägyptisch-stämmige Mutter verzweifelt gesucht

Kurz vor Weihnachten kam die erschütternde Diagnose: Leukämie. Nun braucht eine dreifache Mutter dringend eine Stammzellenspende. Die Suche scheint ausweglos - wegen ihrer Ethnie.
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Jasmin Sen-Kunoth (44) mit ihrer Familie
Florian Österheld Jasmin Sen-Kunoth (44) mit ihrer Familie

Jasmin Sen-Kunoth (44) braucht dringend eine Stammzellenspende. Doch die Suche scheint ausweglos - wegen ihrer Herkunft.

Nürnberg Kurz vor Weihnachten kam die erschütternde Diagnose: Blutkrebs.

Heute ist klar: Ohne Stammzellenspende stehen die Chancen, dass Jasmin Sen-Kunoth ihre Kinder - zwei, sechs und zehn Jahre alt - beim Aufwachsen begleiten kann, extrem schlecht. Zwei Chemotherapien hat die 44-Jährige schon über sich ergehen lassen, doch es handelt sich um eine besonders schwere Form: akute myeloische Leukämie. Nach einer dritten Chemotherapie würde sie als austherapiert gelten, das bedeutet, dass ihr die medizinische Maßnahmen nicht mehr helfen könnten.

Zu wenige Stammzellenspender mit Migrationshintergrund

Nun sucht Jasmin einen Stammzellenspender, der möglichst ähnliche ethnische Merkmale wie sie selbst aufweist. Jasmin ist geboren und aufgewachsen in Nürnberg, hat aber türkisch-arabisch-ägyptische Wurzeln. Wegen ihrer gemischten Genetik wurde noch kein passender Spender gefunden - auch wenn allein in Nürnberg etwa 30.000 Menschen bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registriert sind. 

Wettlauf gegen die Zeit

Nach Recherchen des Nordkuriers beklagt die DKMS schon seit Jahren, dass es zu wenig Spender mit Migrationshintergrund gibt. Spenden kann prinzipiell jeder im Alter zwischen 18 und 55 Jahren. Die genauen Voraussetzungen sind auf der Website der DKS einsehbar. Regelmäßige Typisierungstermine bietet auch die Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern

Auch deutscher Spender könnte helfen

Die Abstammung entscheidet zwar nicht allein über die Verträglichkeit, doch macht es ein ähnliches Herkunftsland wahrscheinlicher, dass die Spende auch passt. Türken hätten beispielsweise bestimmte Gewebemerkmale, die selten bei Deutschen vorkommen, so die DKMS. Prinzipiell könnte aber auch ein Deutscher helfen, dass Jasmin geheilt werden kann.

Lesen Sie hier: Präzisionsmedizin: So wird in Zukunft der Krebs geheilt

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